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Der Lernprozess frontaler und kollektiver Art wird also in den vom Jenaplan inspirierten Schulen völlig über den Haufen gerannt (absolut verdrängt).

  • Aber wodurch wird er ersetzt?
  • Wie denn wird der Stoff den Kindern vermittelt, wenn ihn der Lehrer nicht hersagt, sozusagen ausspuckt, und sei es auch mit Hilfe von noch so verfeinerten Methoden?
  • Wie wohl lernen die Kinder die Lerninhalte, ohne die es keinen Unterricht gibt?

Wie sieht die Beziehung/Verbindung zwischen diesen drei unausweichlichen Polen aus: Kinder, Lehrer, Lerninhalte? Die zahlreichen Untersuchungen im Bereich Unterricht in Primarschulen, die der Universität Jena angegliedert waren, hatten die Wirksamkeit der Unterrichtsmethoden zum Ziel/Objekt. Je mehr jedoch die Arbeit der Kinder innerhalb einer Gruppe sich entwickelte, desto schneller wurde deutlich, dass es nicht nur darum ging, nach wirksamen Lehrmethoden zu suchen, sondern auch und wenn nicht noch eher nach Arbeitsmethoden, die sich die Kinder aneignen.

Das Forschungsinteresse (-objekt, -ziel) hat sich also vom Lehrer und Lehrenden zum Lernenden und Schüler verlagert. Das Problem bestand nicht mehr in der Suche nach wirksamer Methodik des Lehrers, sondern in der Suche nach Lernverhalten, d.h. Arbeitsmethoden, -gewohnheiten und -verhalten für den Lernenden von frühestem Alter an.


Die Jenaplan-Schulen verfolgen dieses Ziel vom Augenblick der Einschulung an. Langjährige aufmerksame Beobachtung in den vom Jenaplan inspirierten Schulen hat zur Festlegung einer Reihe von grundlegenden Verhaltensweisen geführt.


   
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