Schulentwicklung und Reformpädagogik | ||||||||
blikk lehrerfortbildung | ||||||||
Der exemplarische Unterricht | ||||||||
von Harald Eichelberger |
Die
Freinet-Pädagogik |
Systematischer und exemplarischer Lehrgang Systematischer Lehrgang Mit gleichbleibender Intensität wird die Systematik des jeweiligen Gegenstandes in ihren allerwichtigsten Grundzügen durchlaufen.Wenn wir in flüchtiger Berührung von Stoff zu Stoff eilen, doch so, dass in der Prüfung "abfragbares Wissen" herauskommt, so entsteht ein Wissen, das dann in kurzer Zeit vergessen ist. Wenn wir an Stelle dieses flüchtigen Vielerlei an einer Stelle bleiben und uns eingraben, so entsteht eine Art des Lernens, die wir alle kennen und unseren Kindern doch nicht gönnen: das Sich-in-eine-Sache-Versenken. Exemplarischer Lehrgang Hier verweilt man bei "herausgenommenen" Themen lange, behandelt sie gründlich. Es gibt dabei keine Richtung des Lehrganges, sondern jedes dieser tiefgehend behandelten Gebiete verweist auf das Ganze des jeweiligen Gegenstandes.
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Auswahl | Es geht darum, eine Auswahl zu treffen, um das geistige Leben nicht durch die Fülle des Stoffes zu ersticken. Daher stellt sich für den Pädagogen die Frage, nach welchen Maßstäben und unter welchen Gesichtspunkten die Auswahl der Bildungsinhalte erfolgen muss. Wo finden wir das Gemeinsame, das Fundamentale, das Exemplarische? |
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Wissensdurst |
Ausgangspunkt Martin Wagenschein geht nach Möglichkeit vom Staunen des Kindes aus, vom intensiv geweckten Interesse des Kindes. Und es sind die Phänomene, die das Kind seinem inneren Bauplan gemäß zum Staunen bringen. Es sind die Fragen, das Interesse, der Wissensdurst der Lernenden ..., Fragen, auf die wir nach Möglichkeit mit der Hilfe zur Entwicklung der Imaginationsfähigkeit des Kindes reagieren. Es ist doch viel spannender, Fragen zu stellen, als fertige Antworten zu bekommen. |
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Am Leben lernen |
Bedingungen Nach Martin Wagenschein sollten wir an den Phänomenen, möglichst nah am wirklichen Leben, lernen können. Wenn wir die Schule schon nicht in allen Fällen verlassen können, so müssen wir uns immer wieder die Fragen nach der für die pädagogischen Vorhaben geeigneten "vorbereiteten Umgebung" stellen; Fragen, die Martin Wagenschein als Reformpädagogen ausweisen:
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Entdeckendes
und erforschendes Lernen |
Vermittlung des Stoffes Am Anfang steht die entdeckende und erforschende Tätigkeit der Schüler selbst. Martin Wagenschein plädiert unbedingt für die Einbeziehung von Personen in den Unterricht, die in den gefragten Bereichen mehr wissen als die Lehrer. Die Hilfe des Lehrers ist entscheidend für das Finden
Er hat dafür zu sorgen, dass durch das Studium gleichsam "Plattformen" errichtet werden, von denen weiter ausgegangen werden kann zur Errichtung neuer Plattformen. Dazu nochmals Martin Wagenschein:
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |