Über einer subtropischen Landschaft   scheint die Sonne stärker als wir sie heute kennen. Dunst steigt von der Lagune   auf und gibt den Blick auf eigenartige Tiere frei, die im seichten Wasser nach   Nahrung suchen – Pflanzen fressende Dinosaurier. 
										      So könnte man sich Tirol vor 200   Millionen Jahren vorstellen.  
                                               
                                              Von den Paläontologen, Wissenschaftern,   die sich mit längst ausgestorbenen Lebewesen befassen, haben diese Tiere   teilweise fast unaussprechliche Namen erhalten. Eine Art wird etwa   Rhynchosauroides tirolicus genannt, was soviel wie „Tiroler   Schnabelsaurier“ bedeutet. Dieses Tier war allerdings kein Riese, wie viele   andere Saurier, sondern nur etwa 70 cm groß.  
											   
                                                                                           
											    
  Fußabdruck   des Tiroler Schnabelsauriers Rhynchosauroides tirolicus aus dem   Pustertal. 
©Archiv Gemeinde Olang 
 
Die Saurier waren in Tirol nicht   überall gleich häufig. In Nord- und Osttirol wurden bisher nur zwei Funde   gemacht. Dagegen sind Süd- und Welschtirol reich an Überresten der Urzeitriesen. Saurier in den   Dolomiten – eine fast undenkbare Vorstellung! Und doch, sie waren hier!   Besonders deutlich wird ihr einstiges Vorkommen im Raum Rovereto, wo mehrere   Arten in den Lavini   di Marco ihre Spuren hinterlassen haben.  
 
 
Literatur: 
Avanzini,   M. & S. Renesto (2002): A review of Rhynchosauroides tyrolicus Abel, 1926   ichnospecies and some inferences on middle Triassic (Anisian-Ladininian)   Rhynchosauroides ichnogenus trackmaker. Rivista Italiana di Paleontologia e   Stratigrafia 108 (1): 51-66. Milano.  
Avanzini, M. & M. Wachtler (2001):   Dolomiten. Reisen in die Urzeit. Athesia. 
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