Die Lavini di Marco bei Rovereto sind eine wüstenhafte Felswildnis, die schon   in Dantes „Göttlicher Komödie“ verewigt wurde:  
                                               
                                              Qual è quella ruina   che nel fianco  
										      di qua da Trento l'Adice percosse,  
										      o per tremoto o per   sostegno manco  
										      Inverno – canto 12 
                                               
                                              (Deutsche Übersetzung nach   Karl Streckfuß 1876:  
                                              Dem Bergsturz gleich bei Trient – in den Schoß  
                                              Der Etsch ist seitwärts Trümmerschutt geschmissen,  
                                              Durch Unterwühlung   oder Erdenstoß.) 
                                               
                                               
											    
											    Spurenplatte in den Lavini di Marco. ©Archiv BLU 
											  Zahlreiche   südliche Tier- und Pflanzenarten leben in der felsigen Einöde. Doch lassen die   nördlichsten Ausläufer des Mittelmeer-Buschwaldes kaum die einstige Fülle an   Lebewesen dieser Region erahnen. Erst 1990 wurden ihre Spuren auf Felsplatten   der Region entdeckt.  
                                                 
                                                Die Spuren stammen von Hunderten von   fleischfressenden und pflanzenfressenden Dinosauriern unterschiedlicher Form und   Größe. Sie sind etwa 190 Millionen Jahre alt. Der Großteil der Abdrücke stammt   von Raubsauriern zwischen einem und acht Metern Größe; nicht gerade ein T-Rex,   aber dennoch in der Lage, auch große Beute anzugreifen. 
 Auch die Spuren   verschiedener Pflanzenfresser sind in unterschiedlichster Größe zu finden: vom   etwa truthahngroßen Fabrosaurier, der auf zwei Beinen lief, bis hin zum   Iguanodon mit einer Länge von 5 - 8 Metern und einem Gewicht über einer Tonne.  |