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Alleine die Beschäftigung mit der abstrakten Symbolwelt
der Mathematik mit ihren formalen "Spielregeln"
führt nicht, wie immer wieder behauptet wird,
zu einer Verbesserung der allgemeinen "logischen"
Denkfähigkeit. Denken ist an Inhalte gebunden!
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Mathematik
muss daher im Unterricht nicht als leere
Form sondern als inhaltlich-bedeutungsvoll
erfahren werden können.
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Ein Mathematikunterricht,
der den kritischen Vernunftgebrauch fördern soll,
muss zunächst als bedeutungsvoll erfahren werden
können. Das heißt, die leeren Formen
von Mathematik müssen einen Inhalt erhalten,
über den erst eine Bedeutung entstehen kann,
soll Mathematik nicht ein schönes Glasperlenspiel
bleiben. Das heißt aber auch, dass der Mathematikunterricht
an die bereits individuell vorhandenen Wissensnetze
der Jugendlichen (in ihren individuellen Gehirnen),
also auch an die im Alltagsleben bereits gelernten
Denkstrategien, Heuristiken, Vorstellungsbilder
und Metaphern anknüpfen muss. Der Unterricht muss
dabei den Besonderheiten der mathematischen Abstraktion
und den dadurch bedingten Schwierigkeiten des Mathematiklernens
entschiedener Rechnung tragen. |
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Ein aufklärerischer
Sinn von Mathematik liegt auch darin, Zusammenhänge
in "Schlüsselproblemen" besser
verstehen zu können.
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Kinder und
Jugendliche sollten auch bei einer Auseinandersetzung
mit aktuellen Gegenwartsthemen (siehe auch: "Schlüsselprobleme",
Lernumgebung "Schule gestalten") erfahren
können, dass Mathematik eine aufklärende, emanzipative
Funktion besitzen kann und so ebenfalls als Mittel
kritischen Vernunftgebrauchs verwendet werden kann.
Auch dieses Verständnis von Mathematik muss
und kann schon in der 3. bis 6. (7.) Klasse grundlegend
beginnen. |
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