Diese reale Situation kann im Mathematikunterricht
der Klassen 3 bis 5 bearbeitet werden.
Die LehrerIn als kompetenter
Laie moderiert die mathematische
Modellierung und die sachlichen Fragen.
Die Mathematik wird zum Verständnis der
sachlichen zeitabhängigen Wirkzusammenhänge
genutzt. So verliert sie ihren Selbstzweck und
wird nützlich zur Erkenntnisgewinnung.
Eine empfehlenswerte Organisationsform für
die Behandlung dieser realen Situation ist ein
fächerübergreifendes
Projekt.
Projektorientiertes Lernen macht es aber auch
erforderlich, dass die Kinder aus einer anfänglich
unscharfen Einsicht in den Sachverhalt der Ausbreitung
und dem Abklingen eines grippalen Infektes selbst
die notwendig zu klärenden Sachfragen erarbeiten;
also die Notwendigkeit wahrnehmen, sich z.B. zunächst
mit der Sache der Ansteckung auseinander setzen
zu müssen (mehr dazu: nachhaltiges
Lernen).
Sollen die sachunterrichtlichen Erkenntnisse
in einer Werkstatt erarbeitet werden, so
sollte sie - im besten Fall - von den Kindern
selbst ausgedacht und organisiert werden, und
zwar immer im Kontext der Grundfrage der realen
Situation: Was müssen wir von der Sache wissen,
damit wir die zeitabhängige Ausbreitung einer
Grippe besser verstehen können?
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