Die Bedeutung der
Reformpädagogik heute
Eine
mögliche
Schule stellt sich vor
Politisch-pädagogische
Leitlinien
|
|
Autonomie
Die
Diskussion um die Autonomie der Schule ist ein relativ junges bildungspolitisches
Thema, das jedoch bereits in fast allen europäischen Ländern Platz gegriffen
hat.
Die Frage, was denn
der Begriff "Autonomie" im schulischen Bereich zu bedeuten habe, wird
auf unterschiedlichste Art und Weise beantwortet.
Folgende Interpretationen
können registriert werden (Vgl. Sertl, Michael: Kurze Geschichte der Autonomiediskussion
in Österreich. In: Posch, Peter/ Altrichter, Herbert: Schulautonomie in
Österreich. Wien BMUK 1993, S.87-123.):
- "Autonomie"
meint mehr Marktwirtschaft und Wettbewerb in die Schulen.
- "Autonomie"
bedeutet Verwaltungsvereinfachung.
- "Autonomie"
bedeutet Demokratisierung.
- "Autonomie"
bedeutet Zurückdrängen des Parteieinflusses.
- "Autonomie"
meint Ermöglichung von pädagogischen Initiativen von unten.
- "Autonomie"
meint Regionalisierung
|
Eine weitere Interpretation
liefert der Politologe Anton Pelinka, wenn
er meint:
Schulautonomie
ist eine "niederschwellige Reformpolitik", mit der verschiedene
politische Akteur/innen bestimmte Teile ihrer traditionellen Positionen
in Zusammenhang bringen können. Eine Konsequenz davon ist, dass diese
Politik die bildungspolitische Auseinandersetzung gleichsam "vertagt"
bzw. eine Ebene tiefer - ins Schulhaus - verlegt.
(Zit.n.: Altrichter, Herbert: Autonomie der Schule - Chancen und Grenzen.
In: Zwerger Bonell, Vera (Hg.): Die Autonomie der Schulen. Chancen
und Grenzen. Beiträge zu Erziehung und Unterricht in Südtirol. Pädagogisches
Institut für die deutsche Sprachgruppe, Bozen 1998, S.24.) |
Ob sich Schulautonomie
positiv auf das Bildungswesen auswirkt, hängt von der Interpretation
und Gestaltung von Schulautonomie ab. Solange es keine festgeschriebene
Definition von "Schulautonomie" gibt, enthält die Interpretationsfreiheit
einige Gefahren.
|
|