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gesellschaft und leistung | ||||||
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blikk lehrerfortbildung | ||||||||
Gesellschaftliche
Rolle des Zeugnisses |
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von Marcel Bamberg
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gesellschaftliche
Funktionen gesellschaftliches
und pädagogischer
und die
Rede von der
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Nimmt man offizielle Dokumente zur Hand, so gewinnt man den Eindruck, dass es bei der schulischen Bewertung in der Hauptsache oder sogar ausschließlich um eine möglichst objektive Überprüfung des Wissens und der Kompetenzen der Schüler, also um die Qualifikationsfunktion, geht. Es gibt detaillierte Lernzielkataloge für die einzelnen Fächer, auf die sich die schulische Bewertung meist explizit bezieht. Auch ohne soziologische Analyse der gesellschaftlichen Funktionen der Schule weiß man, dass das nicht die ganze Wahrheit sein kann. Schulische Bewertung hat, neben ihrer wichtigen Rückmeldefunktion für Lehrer, Schüler und Eltern, Funktionen, die direkt mit der gesellschaftlichen Funktion der Schule zusammenhängen und sich unmittelbar daraus ergeben. Es fällt auf, dass in der pädagogischen Diskussion um Zeugnis und Zeugnisreform diese gesellschaftlichen Funktionen kaum je angesprochen werden, so, als sei die Schülerbeurteilung ein ausschließlich pädagogisches Problem und müsse nach rein pädagogischen Kriterien gelöst werden. Wäre dem so, es gäbe nicht die hartnäckigen Widerstände bestimmter gesellschaftlicher Gruppen gegenüber der Reform eines Notenzeugnisses, das so schon lange nicht mehr haltbar ist. |
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Die Schule erfüllt mit Hilfe des Zeugnisses und über die Notengebung die Funktionen, die ihr von der Gesellschaft aufgetragen oder besser auferlegt werden:
Die Betonung der verschiedenen gesellschaftlichen Funktionen des Zeugnisses hat seine Bedeutung. Die Existenz dieser Funktionen ist nämlich die einzig plausible Erklärung dafür, dass an dem bestehenden schulischen Bewertungssystem bis heute kaum etwas geändert wurde, und dies, trotz seiner wissenschaftlichen Unhaltbarkeit und seiner pädagogischen Unbrauchbarkeit. |
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Anders ausgedrückt: Das Notenzeugnis erfüllt seine gesellschaftlichen Funktionen zufriedenstellend, besser als die Alternativen, und ist damit gegen Änderungen weitgehend abgeschirmt. Die Tatsache, dass die gesellschaftlichen Funktionen in der Pädagogik so wenig berücksichtigt werden, obwohl sie doch von so entscheidender Bedeutung sind, hängt sicher damit zusammen, dass es keine ganz "ehrenhaften" Funktionen sind. Damit ist gemeint, dass sie nicht in das Bild einer demokratischen Gesellschaft und Schule passen, in der Chancengleichheit bestehen sollte:
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |