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Bewertung von Neuen Medien
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Fragen, Fragen, ...

zum Überdenken von Standpunkten und Entdecken von neuen Möglichkeiten

Alte Fragen, die bereits von Johann Amos Comenius gestellt wurden:

Wie nimmt der Mensch die Welt wahr?
Wie speichert er Wissen?
Wie ruft er es ab?
Wie wendet er es an?
Wie gibt er es weiter?

Heute stellen sich diese Fragen im Zusammenhang mit den Neuen Medien in aller Schärfe neu und neuartig, denn die Neuen Medien sind selbst zu einer neuen Wirklichkeit geworden. Sie haben neben einer sozialen und natürlichen nunmehr eine informationelle Umwelt evolviert.

Dazu einige weitere Fragen:

 
     

Helfen uns die Neuen Medien bei der Wahrnehmung der sozialen und natürlichen Umwelt oder erzeugen sie lediglich eine so genannte Medienwirklichkeit?

Welchen Beitrag können Neue Medien bei einem Not - wendigen Paradigmenwechsel vom Lehren zum Lernen leisten?

Lassen sich mit Neuen Medien neue und zukunftsorientierte Ziele sowohl im Unterricht, als auch beim häuslichen Lernen sowie bei Prozessen der Schulentwicklung erreichen, die ohne sie nicht oder kaum erreichbar wären?

"Aber Vorsicht! 80 % der Lernsoftware auf dem Markt ist Schrott: Das sei "Drill and Kill-Software" oder der "Grammer-Hammer", die Programme böten nicht Kreatives. So warnte der Anglist Hans Rüschhoff von der Gesamthochschule Essen auf der Abschlusstagung zur Delphi-Studie "künftige Mediennutzung".





 

Wann sind "Neue Medien zum Lernen" beispielhaft?

Von 1985 bis 2000 wurden am Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest in Nordrhein-Westfalen mehrere Tausend Produkte an Unterrichtssoftware (Software zum Lernen im Fachunterricht) oder Lernsoftware von etwa 200 dazu qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern aus allen Schulformen gesichtet, bewertet und dokumentiert.

Konnte mit Hilfe eines Neuen Mediums die Qualität - und nicht nur alleine die Effektivität - des Lernens gesteigert werden, dann wurde das Prädikat 'beispielhaftes Neues Medium' vergeben. Dieses Prädikat erhielten gegen Ende der Bewertungszeit etwa 20 von 100 Produkten.

Alle Ergebnisse der Software-Bewertungen wurden halbjährlich auf einer CD-ROM (SODIS-Datenbank) veröffentlicht. Da aber die Flut der Neuen Medien ständig zunahm, konnte eine umfassende Bewertung aller Neuen Medien nicht mehr durchgehalten werden. Ab dem Jahr 2000 werden daher im Arbeitsbereich 'Lernen mit Neuen Medien' auf dem Bildungsserver learn-line nur noch 'beispielhafte' Medien vorgestellt.

Immer wieder hat sich gezeigt und bestätigt, dass eine qualitative Verbesserung des Lernerfolgs nur dann zu erwarten war oder ist, wenn gleichzeitig im Unterricht ein Paradigmenwechsel vom Lehren zum Lernen stattfand oder stattfindet. Auch "beispielhafte Neue Medien" leisten von sich aus nichts. Die Qualität des Lernens wird nicht alleine durch die beispielhaften Neuen Medien besser.

Beispielhafte Neue Medien besitzen ein constructional design und unterstützen ein eigenständiges, selbstverantwortetes, kommunikatives und konstruktives Lernen. Sie machen das Lernen nachhaltiger und erlauben das Erreichen von Zielen, die ohne diese Medien nicht oder kaum erreichbar sind. Alle hypermedialen Lern- und Arbeitsumgebungen auf blikk sind beispielhaft in diesem geforderten Sinn.

   


  Auf den regelmäßig gepflegten Arbeitsbereich "Lernen mit Neuen Medien" (auf dem Bildungsserver learn-line) wird hier in besonderer Weise aufmerksam gemacht. In diesem Arbeitsbereich werden für alle Fächer beispielhafte und sinnvoll einsetzbare Neue Medien dargestellt sowie auch einige Unterrichtsbeispiele dazu beschrieben. Weiterhin wird dort auf weiterführende Links und auf ergänzende Literatur verwiesen. Zusätzlich gibt es Downloadlisten von Neuen Medien als Freeware, Shareware oder Trialversionen.
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Der
Bildungssoftware-Preis "digita"

Er wird in Zusammenarbeit des IBI-Instituts in Berlin, der Stiftung Lernen und bild der Wissenschaft vergeben wird.

 

"Bildungssoftware ist ein sperriges Thema, gleichwohl revolutioniert sie das Lernen", so Wilfried Hendricks, Leiter des IBI-Instituts an der TU Berlin und Initiator des Bildungssoftwarepreises. "Wir haben einen Stamm von 50 Gutachtern, die den zehn Juroren Empfehlungen abgeben. Dabei werden für jedes eingereichte Produkt (zur Zeit sind es etwas mehr als Hundert) mindestens zwei Gutachten erstellt." Die Initiative beim Softwarepreis liegt also bei den Erstellern von Bildungssoftware und nicht mehr, wie bei SODIS, bei einer staatlichen Institution.
Hendricks weiter: " Was ausgebaut werden muss, ist eine didaktische Aufbereitung der E-Learning-Materialien. Es reicht nicht, Vorlesungsmanusskripte ins Netz zu stellen. Wir müssen die Lerninhalte multimedial so aufbereiten, das ein Mehrwert entsteht. Wir müssen ... die Inhalte so vernetzen, dass sich der Lernende mühelos ergänzende Informationen ... erschließen kann. ... Kurzum: Wir brauchen Hyperstrukturen. Sie sind etwas völlig anderes als ein Buch.

 

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000