Lernen neu denken | ||||||||
blikk schulentwicklung | ||||||||
Das traditionelle Verständnis von Lernen |
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(Textzitate aus: Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten", Pädagogisches Institut, Bozen 2000, S75f) | ||||
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Woran orientieren sich die heute unterrichteten Lern-Inhalte? |
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Ist
es wahr, dass die Abbild-Didaktik einer Vergangenheit angehört?
Und wenn ja, in wieviel Stunden der gesamten Unterrichtszeit? Wie sieht es in den Naturwissenschaften und in den anderen Fächern aus? Ist etwa in Chemie oder Geschichte die alleinige Abbildung der Lehrinhalte der Hochschule bereits Vergangenheit? |
Abbild-Didaktik "Unsere Auffassung
von Lernen war - und ist es z. T. noch immer - von der Vorstellung bestimmt,
dass die Lerninhalte Wissensbereiche darstellen, die in ihrer Entwicklung
abgeschlossen und klar strukturierbar sind." Beispiel: In Mathematik war ausschließlich die fachliche Systematik vorherschend. Viele schulinterne Lehrpläne zeigen genau dieses: Arithmetik, Rechnen mit ganzen Zahlen, Rechnen mit Bruchzahlen (rationalen Zahlen), ..., Algebra, binomische Formeln, Gleichungen nach x auflösen, ..., analytische Geometrie, ..., Differentialrechnung, Integralrechnung und so weiter.
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Können im Frontalunterricht und mit fragend-entwickelnder Methode u.a. Interessen entwickelt werden, Neugier ausgelöst werden und Experimentierfreude geweckt werden? |
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Können im Frontalunterricht Eigentätigkeit und Selbstverantwortung der Lernenden gefördert werden? Können Lernende, die in Sitz-Reihen angeordnet werden, überhaupt Teamarbeit lernen? Können Schülerinnen und Schüler kommunizieren lernen, wenn Lehrpersonen im Unterricht einen Redeanteil von über 80% haben? |
Frontalunterricht und fragend-entwickelnde Methode "Im traditionellen Verständnis ist es Aufgabe der Lehrperson, dieses Wissen (der abgeschlossenen Wissensbereiche) zu portionieren, zu präsentieren und zu vermitteln, wobei dem Frontalunterricht die tragende Rolle zukommt. Lernen ist für Schülerinnen und Schüler dabei vor allem ein rezeptiver Prozess, das Lernziel dann erreicht, wenn die verlangten Leistungen erbracht sind, wenn die Lernenden eine bestimmte Menge von überprüfbarem Wissen reproduzieren können."
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Ist nebenstehende Karikatur bereits Vergangenheit? Oder wird in Computerräumen immer noch zentral regiert? Ist Lernen an isolierten, "kleingekochten" Einzelhappen zu orientieren? Ist ein ausschließliches Lernen in Stufen und Einzelschritten nach heutigen Erkenntnissen noch adäquat? |
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Falls Sie die grundsätzliche Kritik teilen, die in den vorstehen Fragen geäußert wird, finden Sie Anregungen für Ihr eigenes Weiter-Lernen u.a. unter: | |||||||
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Reformpädagogik: Nur ein Rückblick in die Geschichte der Pädagogik oder mehr? die Arbeitsumgebung |
Schon in der Reformpädagogik gab es viele didaktische und methodische Denkansätze, die aus den zuvor beschriebenen Dilemmata herausführen sollten. Und viele "alte" Gedanken wie zum Beispiel die folgenden klingen heute noch ganz modern:
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2002 |