Lernen neu denken | ||||||||
blikk schulentwicklung | ||||||||
Das neue Verständnis von Lernen |
||||||||
(Die folgenden Textzitate sind entnommen: Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten, Pädagogisches Institut Bozen, Seite 76ff) | ||||
|
.... |
Wissensaufbau und Persönlichkeitsentwicklung "Der neue Lernbegriff ist in seinem grundsätzlichen Ansatz dadurch gekennzeichnet, dass Wissenserwerb und Wissensaufbau sowie Persönlichkeitsentwicklung wieder deutlicher zueinander in Beziehung gesetzt werden. Das bedeutet, dass ein Gleichgewicht zwischen fachlichem und überfachlichem Lernen angestrebt wird und die Entwicklung der eigenen Identität und der Respekt vor anderen erklärtermaßen zu wichtigen Zielen auch des Lernens in der Schule werden." |
|||
... | |||||
Alte Ziele und alte Inhalte gehören auf den Prüftstand und auch neue Ziele und neue Inhalte sind aufzunehmen. Welche
neuen Ziele und welche neuen Inhalte müssen heute Gegenstand von
Lernprozessen werden? |
Bild: Gehirne nach einer Verständigung |
||||
... | |||||
Schul-Autonomie
fordert die Eigenaktivität eines Kollegiums in besonderer Weise heraus.
|
unter: Kompetenzen aufbauen und Wertbewusstsein schaffen |
||||
... | |||||
Was heißt das einerseits für das Lernen der Schülerinnen und Schüler? Was heißt es andererseits für die Methoden des Lehrens? Was ist der Grund dafür, dass die Umsetzung der Erkenntnisse der Lernforschung, in der heutigen Praxis in der Regel mit Zeit- und Stoffdruck oder durch einem zu engen Leistungsbegriff verhindert werden? |
Offenheit des Wissens und Vollständigkeit von Lernprozessen "Für den Aufbau
von Wissen gilt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mit abgeschlossenen
"Stoffpaketen" konfrontiert werden, sondern dass die Inhalte in ihrer
Unabgeschlossenheit, Offenheit und auch Widersprüchlichkeit gezeigt werden."
... Individuelle Lernzeit und Lernfreude "Ein neues Verständnis
von Lernen zeichnet sich dadurch aus, dass die Fähigkeit zu lernen genügend
gefördert und vor allem individuelle Lernzeit akzeptiert wird." ...
Den Lernenden also "die nötige Lernzeit zur Verfügung steht und differenzierte
Angebote bereitgestellt werden." ... |
||||
... | |||||
... | unter: Ein konstruktivistischer Ansatz: eigenaktiv, selbstverantwortet und kommunikativ |
||||
... | |||||
|
Soziales Lernen "Der neue Lernbegriff ist auch dadurch gekennzeichnet, dass soziales Lernen ermöglicht und bewusst gemacht wird, dass die Schülerinnen und Schüler zu Gemeinschaftsfähigkeit erzogen werden. Das bedeutet, dass zusammen leben und zusammen arbeiten als wesentliche Merkmale schulischen Arbeitens anerkannt werden, dass Erfahrungen demokratischen und sozialen Verhaltens den Lernprozess mitbestimmen, dass Leistung nicht nur als individuelle wahrgenommen wird." ... |
||||
... | |||||
Wie ist dieser neue Leistungsbegriff den Eltern plausibel zu machen? Denn Eltern verstehen in der Regel unter Leistung ausschließlich fachliches Wissen. |
Lerngruppe in Herne |
||||
... | |||||
Praxisbezug des Lernens "Schulisches Lernen sollte in einem neuen Verständnis nicht als Lernen "auf Vorrat", sondern als ein für das eigene Leben sinnvoller Prozess wahrgenommen und erlebt werden. Das kann erreicht werden, indem ein verstärkter Praxisbezug angestrebt und das gesellschaftliche Umfeld der Lernenden bewusst einbezogen wird. Auf diese Weise werden Sinnhaftigkeit und Anwendungsbereiche des Gelernten stärker erfahrbar, der Handlungsbezug wird unmittelbar deutlich. Alltagsfragen, Alltagserleben, Lebensprobleme und Lebenserfahrungen außerhalb der Schule prägen die Lernsituationen mit." ... |
|||||
|
Anschlussfähigkeit "Deutlich wird
weiters, dass die Anforderungen, die Berufswelt und Gesellschaft an den
Ausbildungsprozess stellen, andere geworden sind. ... Nicht um direkte
Verwendbarkeit von Wissen geht es, sondern um "Anschlussfähigkeit", d.
h. um die Möglichkeit, neues mit vorhandenem Wissen zu verknüpfen."
... |
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2002 |