Lernen neu denken | ||||||||
blikk schulentwicklung | ||||||||
Ein konstruktivistischer Ansatz eigenaktiv - selbstverantwortet - kommunikativ |
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"In der Diskussion über eine zeitgemäße Ordnung des Lernens herrscht Einigkeit darüber, dass Lernen in Zusammenhängen geschehen muss, die auf fachlichen Strukturen aufbauen oder sie umfassen, auf die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen bezogen werden können und in der Gesellschaft langfristig relevante Problemstellungen aufgreifen. Diese Zusammenhänge werden im folgenden "Dimensionen des Lernens" genannt." (Bildungskommission NRW, Seite 107) In der Denkschrift wird dafür auch der Begriff: intelligentes Wissen geprägt. | ||||
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Lernen
ist, wie wir heute "wissen", ein eigenaktiver, "erfindender", kommunikativer
und zirkulär mentaler Prozess von Konstruktion und Selbstorganisation,
in dem Informationen in Wissen (rück)verwandelt werden und Wissensnetze
neu aufgebaut, umgeordnet oder erweitert werden.
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Individuelles
Wissen
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Individuelles
Wissen entsteht eigenaktiv durch Interpretieren und Bewerten der im zentralen
Nervensystem (ZNS) eingehenden Signale auf der Basis des bereits vorher
Gelernten, also auf der Grundlage derjenigen Wissennetze, die sowohl in
der Evolution der Art als auch im Leben des lernenden Einzelindividuum
bereits konstruiert worden sind.
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Gemeinsames
Wissen Zwischen
einzelnen Personen (Individuen) gibt es kommunikative Kopplungen: Direkte
Kopplungen in "face to face" Gesprächen (u.a. über Schall-,
Licht- oder "Wärme"wellen) oder indirekte Kopplungen über Wissens-Darstellungen
in den Medien (u.a. in Büchern, Zeitschriften und Filmen oder auf
CD-ROM's und im Internet). |
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In diesen Verständigungprozessen finden aber (in den beteiligten Gehirnen) wiederum ausschließlich subjektive und selbstverantwortete Konstruktionen von Neuem statt. Sie können aber zur Folge haben, dass bei allen an der Kommunikation Beteiligten nahezu dieselben Interpretationen (Kontextualisierungen) und Bewertungen vorgenommen werden, also (so etwas wie ein) gemeinsames oder soziales oder objektives oder interkulturelles Wissen entsteht. | ||||
Der
hier genutzte Wissensbegriff beschränkt sich nicht alleine auf Sachwissen.
Er schließt Methoden- und Beziehungswissen sowie das Wissen u.a. von
kognitiven Strategien, Einstellungen, Motivationen, Interessen und Gefühlen
mit ein. "Vor allem Erkenntnisse über die Struktur von Lernprozessen führen zu der Auffassung, dass menschliche Erkenntnis konstruierend und handelnd-deutend sowie gekoppelt an Emotionen und Kommunikationsprozesse erfolgt, nicht durch die Übermittlung von systematisierten Inhaltselementen und Ergebnissen fachwissenschaftlicher Strukturierung." (Denkschrift NRW, Seite 103) |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2002 |