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Die sieben Weintröpfchen
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Glira Valeria
Montag, 22. April 2013
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Es war einmal ein armer Bauernsohn, der wünschte sich nicht sehnlicher, als einmal eine reiche Königstochter zu heiraten.
Er hieß Paul und lebte mit seinen Eltern auf dem Land. Die Familie war sehr arm. Bald darauf starben Pauls Eltern und er war nun ganz allein auf dieser Welt.
Eines schönen Tages ging er spazieren und kam an ein Schloss vorbei, in dem der König und die Königin mit ihrer wunderschönen Tochter Selina wohnten. Er wollte weiter gehen und hörte plötzlich Selina auf dem Balkon singen. Sofort dachte er: „Ich bin in sie verliebt! Ich werde alles tun, um sie zu heiraten!“
Am nächsten Abend ging er mit einer Rose zum Schloss, die für immer halten sollteund sang genau das Lied, dass die Prinzessin am vorherigen Tag gesungen hatte. Selina lief auf den Balkon und schrie: „Wer singt ein Lied für mich?“, doch kaum hatte sie das fertig gesagt, lief Paul nach Hause.
Am nächsten Morgen hatte Paul ein schlechtes Gewissen, die Königstochter so ahnungslos auf den Balkon zurückgelassen zu haben. Er dachte sich: „Heute Abend will ich es noch einmal versuchen!“
Am Abend ging er erneut zum Schloss, aber diesmal, mit zwei Rosen in der Hand. Er sang wieder das Lied und erneut lief die Königstochter auf den Balkon und rief: „Wer singt ein Lied für mich?“ Doch erneut, lief Paul davon. Am nächsten Tag dachte er sich: „Heute versuche ich es ein letztes Mal. Sonst gebe ich auf…“
Er machte sich am Abend erneut auf den Weg zum Schloss, mit drei magischen Rosen in der Hand. Er fing an zu singen, doch die Balkontür öffnete sich nicht. So machte sich Paul auf dem Heimweg.
Plötzlich öffnete sich das große Schlosstor und die wunderschöne Prinzessin lief heraus. Die beiden umarmten sich und es war Liebe auf den ersten Blick. Da fragte Paul mit zittriger Stimme: „Willst du mich heiraten?“, und Selina antwortete lachend: „ Ja, ich will!“
Bald darauf fand die Märchenhochzeit statt. Der Pfarrer sagte am Ende der Trauung lächelnd: „Ich gratuliere Königin Selina und König Paul.“
Einige Jahre später starben Selinas Eltern. Von diesem Tag an tranken Selina und Paul jeden Abend drei Gläser wein.
Bald darauf bekam Selina ein wunderschönes kleines Mädchen. Sie nannten es Stella, weil es strahlte wie ein Stern.
An Stellas siebten Geburtstag, starb sie an einer schweren Krankheit. Nun lag die Kleine tot in ihrem Bett, auf sieben kleinen Tüchlein, und rührte sich nicht mehr. Naben dem Bett, lagen die drei Rosen, die für immer halten sollten, und verwelkten. Selina und Paul knieten neben dem Bett und heulten und jammerten. Plötzlich, kullerten aus Stellas Augen sieben kleine Weintröpfchen auf die sieben kleinen Tüchlein.
Sieben Jahre waren nun seit dem traurigen Tod vergangen, und Selina bekam ein weiteres kleines Mädchen. Sie nannten es Marie. Nun waren alle wieder glücklich. Das ganze Volk feierte die Geburt und sieben Jahre lang, schien die Sonne.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute
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Kategorie:
Unsere Märchen