Oberleiter Werner
Freitag, 18. Mai 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 6. Juni 2012
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Im Dezember, als das Lesetagebuch den Schülern bereits geläufig war, folgte der nächste Schritt. Ich befinde mich nämlich in der glücklichen Lage, in der Klasse einen Computer mit funktionierendem Internetanschluss zu haben. Im Herbst nutzte ich ihn häufig für
- Online-Übungen aus dem Kleinen Volk
- Rechtschreibübungen auf verschiedenen Lernplattformen
- Rechercheübungen (im Wahlfach "Reise um die Welt")
- Abtippen von eigenen Geschichten
Das Interesse der meisten Schüler war sofort sehr groß, sodass für die Benützung des Computers eine zeitliche Einteilung erstellt werden musste. Meistens wurde im Tandem am PC gearbeitet.
Ich meldete daraufhin unsere Klasse auf der Lernplattform Blikk an:
Lesen in Branzoll
Die Schüler sollen dadurch die Möglichkeit erhalten,
- ihre gelesenen Bücher online zu stellen,
- mit anderen Schülern darüber zu diskutieren
- und sich mit den digitalen Medien besser vertraut zu machen.
Ich forderte für jeden meiner Schüler ein eigenes Passwort an und druckte es auf ein Kärtchen, wie es auf blikk vorgeschlagen wird.
Ich verwendete nur den Vornamen eines jeden Schülers, um dem heiklen Kapitel Datenschutz Genüge zu leisten. Als Referenz-Email-Adresse legte ich eine Adresse bei Gmail an, zu der nur ich Zugang habe. Die einzelnen Kärtchen habe ich laminiert und den Schülern nach einer Einführung in die Arbeit im Leselabyrinth ausgeteilt.
Für viele Schüler war es neu, über Bücher im Internet schreiben zu können und nahmen das Angebot begeistert an. Den ersten Eintrag ins Leselabyrinth verfasste Stefan, der das Buch "Der kleine Dino und der 8-Uhr-Vulkan" vorstellte.
Es dauerte eine zeitlang, bis sich die Schüler mit der Technik auskannten und nicht alle hatten die Geduld, Texte abzutippen oder sich durch die einzelnen Fenster durchzuklicken.
Kaum einmal bleibt ein Schüler alleine vor dem PC, meistens kommen noch andere Mitschüler und lesen mit, kommentieren und schlagen vor, was man schreiben könnte.
... und was sagt Freinet dazu? Der freie Text ist individueller Ausdruck des Kinders und vor allem Mitteilung. Durch die Gestaltung des freien Textes lernen Kinder, dass ihr geschriebenes Wort eine Mitteilung für einen oder mehrere Menschen ist und der von ihm gestaltete Text eine Veränderung bewirken kann.
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Oberleiter Werner
Freitag, 18. Mai 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 6. Juni 2012
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Das Lesen ist ein wichtiger Bereich im Sprachunterricht. Es erschließt neue Welten, kann spannend, informativ oder einfach nur Zeitvertreib sein.
Es gehört zu den Pflichtaufgaben meiner Schülerinnen und Schüler, regelmäßig zu einem Buch oder Text zu greifen und ihn zu lesen. Einmal in der Woche (mittwochs) müssen die Schüler zudem einen vorbereiteten Text einer Lehrperson vorlesen, wobei die Vorlesetechnik bewertet wird.
Am Anfang des Schuljahres überlegte ich, wie ich die Schüler beim Lesen begleiten könnte. Einerseits sollten die Schüler ein ansprechendes Mittel bekommen, um ihren individuellen Leseprozess dokumentieren zu können. Andererseits möchte ich als Lehrperson einen Überblick darüber haben, was meine Schüler lesen und wie sie damit umgehen.
Deshalb bekam jeder Schüler ein Lesetagebuch, wo die gelesenen Bücher festgehalten werden. Für jedes gelesene Buch können die Schüler nämlich einen Steckbrief ausfüllen, wo die wichtigsten Angaben zum Buch sowie eine kurze Inhaltsangabe eingetragen werden müssen.
Zu Beginn der wöchtentlichen Bibliotheksstunde dürfen die Schüler ein Buch aus dem Lesetagebuch der gesamten Klasse vorstellen. Oft leihen Schüler ein bestimmtes Buch nach einer solche Buchvorstellung aus, weil ihre Neugier geweckt wurde.
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Kategorien:
ReformpädagogikLesen