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Die
INFOTHEK soll eine hypermediale Informationsdarstellung sein

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Mir der ersten Veröffentlichung
einer Lern- und Arbeitsumgebung auf einem Bildungsserver sollte der durchstrukturierte
Kern einer themenorientierten, hypermedialen Informationsdarstellung,
kurz: eine INFOTHEK (oder Mediothek)
zur Verfügung stehen. Im Kontext des Themas sind authentische Probleme
aufbereitet.

Für Lern- und
Lehrzwecke sollte diese INFOTHEK inhaltlich
in zwei größere miteinander verbundene Sach-Bereiche strukturiert
sein: (a) in einen Bereich, in dem die zu erlernenden themenorientierten
Sachverhalte (etwa für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) dargestellt
sind und (b) in einen Bereich, in dem zum Thema passende, pädagogische
Zielreflexionen, didaktisch-methodische Ideen sowie theoretische Hintergrundinformationen
und Literaturdokumentationen (für moderierende Personen, etwa für
Lehrerinnen und Lehrer) aufbereitet sind. Das
schließt auch kommentierte und regelmäßig überprüfte
Listen von nützlichen Adressen im Internet mit ein.
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Die "Lese-(Lern)-Bewegung"
in der INFOTHEK soll Informationen
in Wissen rückverwandeln.

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Die "Lese-(Lern)-Bewegung"
in der INFOTHEK, also das Sich-selbst-Informieren
erfolgt individuell organisiert auf der Grundlage der hypertextuellen
Struktur. Beim verständigen Lesen kommuniziert man gewissermaßen
mit sich selbst. Aber auch wenn man schreibt, liest man zugleich. Lesende
und schreibende Tätigkeiten sind positiv miteinander rückgekoppelt:
sie verstärken sich gegenseitig. Daher sollten in jeder Lern- und
Arbeitsumgebung viele Anregungen zum hypermedialen Lesen und Schreiben
sowie zum Kommunizieren gegeben werden.

Ob man mit sich selbst
oder mit anderen kommuniziert, beide Verständigungsformen verwandeln
in den beteiligten individuellen Gehirnen durch Interpretieren und Bewerten
die eingehenden Informationen in Wissen.

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Die INFOTHEK muss offen für Ergänzungen
sein und evolviert und evaluiert sich auf diese Weise selbst.

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Alle
Teilbereiche in einer INFOTHEK sind
notwendiger Weise unvollständig, so gewaltig auch immer eine INFOTHEK
wird. Daher ist in jeder Infothek Platz für weiteres subjektiv oder
intersubjektiv konstruiertes Wissen, das in Lern- oder Verständigungprozessen
"produziert" worden ist. So gesehen ist die INFOTHEK also auch
"ein Ort", an dem Lernende mit Hilfe der Paten auch andere informieren können.
Der Bestand an Informationsbausteinen in jeder INFOTHEK wächst somit
ständig weiter und wandelt sich, er evolviert und evaluiert sich selbst. |
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Das FORUM soll ein Ort für eine schriftbasierte internationale Kommunikation
sein.

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Für interpersonale
oder interkulturelle Kommunikationen sollten in der Infothek jeder Lern-
und Arbeitsumgebung möglichst viele Anregungen formuliert sein. Eine
Kommunikation aktiviert einerseits eine Verständigung mit sich selbst
und (u.a. interkulturell) auch mit den Anderen.
Kommunizieren mit anderen kann direkt unter Partnern in Kleingruppen stattfinden.
Kommunizieren kann aber auch technisch vermittelt sein. Für eine
schriftbasierte Kommunikation müssen in jeder hypermedialen Lern-
und Arbeitsumgebung FOREN (Schwarze
Bretter) zur Verfügung stehen. Auf den Foren kann (zwar schriftlich)
eine weltweite Verständigung versucht werden. Dabei ist es nicht
notwendig, dass die Gesprächspartner zeitgleich "am Rechner" sitzen.
Gesprächsbeiträge zu einem Schlüssel-Thema, Reaktionen
darauf und Reaktionen auf die Reaktionen ... können jederzeit erfolgen.
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In
der GALERIE sollen individuell erstellte Hypermedien veröffentlicht
werden können. Eine Kooperation soll dort ebenfalls möglich
sein. Pädagogisch
wünschenswert ist auch ein virtueller Werkstattraum.

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"Mit-anderen-kooperieren"
wird heute noch wenig gefördert. In der Schule beherrscht zur Zeit
noch das Konkurrenzprinzip die Szene: Man darf nicht abschreiben oder
vorsagen! Die Leistung wird (muss) individuell gewürdigt (werden).
Und auch die Lehrpersonen arbeiten in der Regel in ihrem stillen Kämmerlein
und schließen die Klassentür sehr sorgfältig hinter sich
zu.
In jeder Lern-
und Arbeitsumgebung muss daher eine GALERIE
(ein Foyer) zur Verfügung stehen, um die beim Lernen geschaffenen
Hypermedien für andere sichtbar ausstellen zu können. Über
die ausgestellten Inhalte kann und soll dann in den FOREN diskutiert werden.
Eine anderes zukunftsorientiertes Ziel ist es, international kooperieren
zu können, denn alle Schlüsselprobleme unserer Zeit sind nur
noch international lösbar. Auch dazu soll zunächst die GALERIE
dienen.
Pädagogisch wünschenswert
ist es darüber hinaus, dass in jeder Lern- und Arbeitsumgebung auch
ein virtueller Werkstattraum zur Verfügung
steht, in dem man sich zur selben Zeit trifft, um kooperativ ein Hypermedium
zu "schreiben" oder um kooperativ eine Kalkulation (z.B. zu unterschiedlichen
Zinssystemen) durchzuführen oder um kooperativ an einer Systemdynamik
(z.B. zum Wachstum unter begrenzten Ressourcen) zu arbeiten oder um kooperativ
eine Stellungnahmen oder eine Handlungsaufforderung zu verfassen oder
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Eine
Patenschaft pflegt die "Wissens"darstellung in der Infothek
und moderiert das Forum und die Galerie.

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Alle Patinnen
und Paten müssen mit einem Hypertextsystem umgehen können.
Aber für eine multimediale Gestaltung der Mediothek ist es darüber
hinaus sehr nützlich, wenn in einer Patenschaft je ein Experte oder eine
Expertin für die Bild- und Tonbearbeitung ist. In der Regel wird
die Patenschaft aber aus wenigen Personen bestehen, die nicht alle fachlichen
und technischen Anforderungen abdecken können. Dann wird eine externe
Beratung notwendig.

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