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E-Learning
meint - umfassend gesehen - ein Lernen mit digitalisierten Medien. Häufig
verkürzt sich der Begriff aber auf ein Lernen mit Medien im Internet.
Das zeigen auch die folgenden Statements. |
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E-Learning
/ Online in Schwellenländer
"Teach
the teacher"
von
Michael Gneuss
im Rheinischen Merkur am 21.3.2002
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"Wie
bei allem, was mit "E" anfängt, hat auch bei E-Learning die
Euphorie merklich abgenommen. Vor allem im Geschäft mit Privatkunden
haben sich Erwartungen bisher nicht erfüllt. ...
Umso erstaunlicher, dass im Rahmen der Karlsruher Bildungsmesse "Lerarntec
2002" Online-Lernsysteme als Möglichkeit ins Spiel gebracht wurden,
den Bildungsstand in Schwellenländern zu heben. ... Zunächst spricht
viel dagegen, dass Bildung über Internet in entlegene Dörfer gelangen
kann; ... (Wer bezahlt das?) ...
Teach the Teacher ist daher ein Motto. Mit E-Learning könnten in Asien
und Afrika die Lehrer herangebildet werden, ...
Mithilfe seiner E-Learning-Plattform will der Software-Gigant (SAP) bald
auch Bildungsautoren ... dabei helfen, für das Online-Lernen zu schreiben.
... Diese Lerninhalte machen den größten Anteil des Aufwands
für das E-Learning aus. Die Technologie ... beansprucht nur ein Fünftel
der Kosten." |
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Kommentar
bzw. Fragen
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Eine
ganz zentrale Aussage ist die, dass die Lerninhalte im Internet erst noch
geschaffen werden müssen!
Siehe hierzu aber: Mindestanforderungen an hypermediale
Lern- und Arbeitsumgebungen auf Bildungsservern.
Das Medium "Schule gestalten", in dem Sie sich gerade befinden,
ist ein solcher Inhalt zu "Teach the Teacher". |
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Bildungsministerin
Behler: abitur-online.nrw eröffnet neue Wege zum selbstständigen
Lernen
Pressemitteilung
des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung am 5.2.2002
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"Neue Formen
selbstgesteuerten Lernens mit digitalen Medien werden in Nordrhein-Westfalen
auf dem Weg zum Abitur Realität: Das nordrhein-westfälische
Bildungsministerium hat in Kooperation mit den Bildungsverlagen Cornelsen
und Ernst Klett und mit Unterstützung von IBM das bisher bundesweit
einmalige Projekt abitur-online.nrw entwickelt. ....
abitur-online.nrw besteht
aus zwei Pilotprojekten
- einem internetgestützten
abendgymnasialen Bildungsgang, der es den Teilnehmern ermöglicht,
die Hälfte der Unterrichtsstunden am heimischen Computer zu absolvieren,
- Schule lernt Wirtschaft
und
- dem Modellprojekt
"Selbstständiges Lernen mit digitalen Medien" in der
gymnasialen Oberstufe (u.a. SelMa). ...
Am 20.2.2002 wird
die Hompage www.abitur-online.nrw.de freigegeben."
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Kommentar
bzw. Fragen
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Zentral
ist: Es handelt sich um eine Ankündigungs-Botschaft von Pilotprojekten
oder Modellversuchen. Sie brauchen mindestens noch einige Jahre, um hinreichendes
Material zu erarbeiten. Das ist die Erfahrung mit Modellprojekten aus der
Vergangheit. Ob die in den Projekten gesammelten Erfahrungen auf alle Schulen
übertragbar sind, oder welche Voraussetzungen notwendig sind, um die
Erfahrungen auf alle Schulen auszudehnen, das bleibt offen!
Aber ganz wichtig: Die Angebote "selMa"
auf learn-line (NRW-Bildungsserver) und "Modellieren
mit Mathe" auf blikk (Bildungsserver Südtirol) sind auf
diesem Weg! Bei diesen Angeboten handelt es sich um hypermediale Lern- und
Arbeitsumgebungen. Ein sofortige Teilnahmen an Projekten ist möglich
und wird sogar erwünscht. |
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Live-Nachhilfe
vom Online-Trainer
Internet-Plattformen
könnten der Schule Konkurrenz und für sich gutes Geld machen
von
Gerhard L. Endres in der Frankfurter Rundschau vom 27.12.2001
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"Ganz Fixe wollen
aus der Pisa-Pleite Kapital schlagen: In eigener Sache preisen Unternehmen
E-Learning an, ...
Auf dem Stundenplan steht moderne Lyrik. Der Schüler hat den Kopfhörer
mit Mikrofon aufgesetzt. Die Internet-Verbindung steht. "Herzlich
willkommen bei ... Learnunited. Meine Name ist Marion ..." ....
Die Einzellektionen mit dem Online-Lehrer kann ein Schüler täglich
außer am Wochenende zwischen 12 und 18 Uhr beim neuen Lern-Portal
"Learnunited.com" des
Medienriesen Holtzbrink buchen, ...
Ab Januar (2002) will das Bildungs-Portal alle Schulfächer zumindest
theoretisch rund um die Uhr anbieten, ...
Schulbetreiber in den USA hofften, das der Unterricht übers Netz
Geld spart, da keine Gebäude mehr gebaut werden müssten. ...
(Aber) Learnunited setzt auf Niveau und hat einen neunköpfigen Beirat
berufen ..."
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Kommentar
bzw. Fragen
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Wieder lautet die
zentrale Aussage: In Zukunft wird etwas da sein! Wird es das? Und wer
wird es machen? Welche Theorie vom Lernen werden die Medienmacher dann
verwirklichen? Was also Qualität bedeutet, das bleibt noch abzuwarten.
Der Beirat wird die Entwicklungen beobachten aber nicht selbst Materialien
für das Lernen machen wollen. Außerdem scheint es in den letzten
Jahren in der USA ein roll-back zum Behaviorismus zu geben. Mindestens
scheint diese Vermutung berechtigt, wenn man das Buch Log out von Clifford
Stoll liest.
Was die Angebote der
Verlage hergeben, das sollten Sie unbedingt selbst einmal prüfen.
Hier fünf Adressen von denen einige auch Geld kosten:
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Schlechte
Noten für Internet - Hausaufgabendienste
dpa-Kulturpolitik
am 7.1.2002
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"Schüler-Hausaufgabendienste
in Internet verdienen häufig die Note sechs. ... (so das Magazin:
Verbraucher Aktuell, Köln.) Antworten auf Schülerfragen kommen
entweder sehr spät oder seien sogar falsch. Für einen Qualitätstest
hatten Experten 108 Fragen aus den Schulfächern Mathematik, Biologie,
Physik und Chemie an entsprechende Internetdienste gerichtet. Nur 34 Reaktionen
wurden gezählt, davon lediglich 22 binnen einer Woche...."
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Kommentar
bzw. Fragen
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Provokativ
lässt sich fragen: Soll uns Lehrpersonen das nicht ganz recht sein?
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E-Learning
im Weiterbildungsbereich
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Hier wird auf die
Schrift des Landesinstitutes für Schule und Weiterbildung "FAQ:
Selbst gesteuertes, mediengestützes Lernen; Weiterbildung NRW, Druckverlag
Kettler, Bönen 2002" verwiesen.
Unter E-Learning wird vermerkt, dass es bereits viele Werkzeuge für
Information, Kommunikation und Kooperation gibt. Sie werden aufgezählt.
Aber es wird auch vermerkt:
"Wichtig ist, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie sehr
(technische) Funktionalität und Leistungsfähigkeit von Hardware
und Software verbunden sind mit der inhaltlichen Angebotsentwicklung."
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Kommentar
bzw. Fragen
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Provokativ
lässt sich wieder festellen: Ohne inhaltliche Angebotsentwicklung läuft
nichts! |
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Zum Schluss noch einige
Ketzereien von Clifford Stoll aus "LogOut, Warum Computer
nichts im Klassenzimmer zu suchen haben" (Fischer, 2001)
"Ein Internetanschluss ist die beste Garantie, zum Trottel zu werden."
... "Der Computer hindert Kinder daran, ihre sozialen Fähigkeiten
zu entwickeln. Er lässt sie Erfahrungen mit der virtuellen Welt machen,
bevor sie die reale Welt richtig kennen gelernt haben. Er fördert
die geistige Trägheit und Unselbstständigkeit und macht aus
den Lehrern Anhängsel des Multimedia-Bildschirms."
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Falls
Ihnen Nachrichten in der Presse auffallen, die in diesem Zusammenhang
für Andere von Interesse sein können, dann berichten Sie doch
bitte kurz darüber in der Galerie. E-Learning wird sich entwickeln.
Es braucht aber Zeit und Geld sowie viele Lehrpersonen, die für ansprechende
Inhalte sorgen.
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