"Qualitätsvolleres"
Lernen durch "Lesen" in Hypermedien. |
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Das "Lesen" in elaboriert gestalteten, hypermedialen Wissensdarstellungen
hat den Zweck: das Wahrnehmen, Erkennen und Verstehen von immer komplexeren
Sach- und Sinnzusammenhängen zu fördern (vgl. Weidenmann).
Sind Wissensdarstellungen multimedial gestaltet, so ist dies nach vorliegenden
Untersuchungen [u.a. LSW 1994] ein wichtiger Schritt zur Anregung von
positiven Gefühlen. Und Gefühle sind unverhinderbar
und immer bei Kognitionen beteiligt. Es wird daher nicht behauptet,
dass man mit linear strukturierten, multimedialen Wissensdarstellungen
nicht auch besser lernen kann. Aber es ist fraglich, ob alleine mit dieser
multimedialen Darstellung ein genereller, qualitativer Mehrwert erzeugt
werden kann.
Dieser Mehrwert wird aber erwartet beim Einsatz von hypermedialen
Lern- und Arbeitsumgebungen in konstruktiv organisierten Lernumgebungen.
Hypermediale Wissendarstellungen "erzwingen" in solchen Umgebungen - insbesondere
wegen ihrer vernetzten Struktur - gewissermaßen eine Blickwende
vom Lehren zum Lernen: eine Wende von der Instruktion zur Konstruktion.
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