
Text aus:
Pädagogisches Institut (Hg): Orientierung suchen, Ziele setzen,
Schule gestalten, Bozen 2000, S.69f
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"Die Südtiroler Bildungspolitik
- sichert
einen bildungspolitischen Entwicklungsrahmen
- trägt
den neuen Bildungsanforderungen Rechnung
- ermutigt
zu pädagogischen Innovationen
- entwickelt
neues Verständnis von Schulaufsicht
- führt
verschiedene Bildungswege zusammen
- schafft
die Voraussetzungen für professionelles Arbeiten
- greift
die Schulstufenreform offensiv auf "
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Eine Metapher: Phosphor und Zucker (Desoxyribo)
bilden den "Anker" für die Basen in der DNA, die in ihrer
Abfolge die Eigenschaften einer Art beschreiben.
Siehe
auch einen Ausschnitt aus der DNA unter Leitvorstellungen.


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Eine
wesentliche Rahmenbedingung stellt die im Autonomiestatut geregelte Zuständigkeit
dar
"Eine
wesentliche Rahmenbedingung für die Schule in Südtirol stellt auch in
Zukunft die im Autonomiestatut geregelte Zuständigkeit des Landes im Schulbereich
dar: Für Südtirol ist keine Bildungshoheit vorgesehen, sondern - mit Ausnahme
der Bereiche Schulfürsorge, Schulbau, Kindergarten und Berufsbildung -
eine sekundäre Gesetzgebungskompetenz.

Darüber
hinaus sieht sich die Schule in Südtirol derzeit hineingenommen in mehrere
große schulrechtliche Entwicklungen auf Staats- und Landesebene nämlich:
- die Einräumung
größerer organisatorischer, didaktischer und finanzieller Autonomie
den einzelnen Schulen gegenüber,
- die Übertragung
zusätzlicher Kompetenzen im Schulbereich an die Autonome Provinz Bozen-Südtirol,
- die staatliche
Reform der Schulstufen.
Ein
neues Ordnungsgefüge in Südtirol stellt für die
Schulen in Südtirol eine große Chance und
gleichzeitig eine große Herausforderung dar
Es kristallisiert
sich somit für die Schule in Südtirol ein spezifisches neues Ordnungsgefüge
heraus, das ganz allgemein durch eine größere pädagogische und organisatorische
Gestaltungsfreiheit der Einzelschule, eine Deregulierung und Rücknahme
der Kontrolle und bürokratischen Steuerung durch zentrale Vorgaben, neue
Rahmenbedingungen im strukturellen und im personellen Bereich und insgesamt
durch neue Möglichkeiten, das Bildungswesen des Landes auf dessen besondere
gesellschaftliche und kulturelle Situation und Eigenart abzustimmen, gekennzeichnet
ist.
Dieses durch neue Rahmenbedingungen veränderte Ordnungsgefüge stellt für
die Schule in Südtirol eine große Chance und gleichzeitig eine große Herausforderung
dar, und zwar sowohl auf der Ebene der Einzelschule als auch auf der Ebene
der Bildungspolitik.

Zur Stützung bei der Aufnahme dieser Herausforderungen
sind Stützsysteme institutionalisiert
Auf der
Ebene des bildungspolitischen Ordnungsrahmens zeichnen sich (unabhängig
von der Gewichtung der Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten zwischen
Staat und Autonomer Provinz Bozen-Südtirol) folgende wichtige, auf Dauer
angelegte Aufgaben und Funktionen ab:
- die Festlegung
struktureller Vorgaben, damit in den Schulen Sicherheit über Standorte
und Einzugsgebiete besteht;
- die Formulierung
von Leitzielen, damit ein Rahmen gegeben ist, innerhalb dessen Schulen
ihre didaktische Autonomie verwirklichen können;
- die Evaluation
und Neufassung von Schulaufsicht, damit Qualität, Qualitätsveränderung
und Beratung zu festen Einrichtungen werden;
- die Professionalisierung
der Lehrpersonen, damit die Einzelschule mit Kompetenz auf die Anforderungen
vor Ort reagieren kann;
- die Begleitung
der Schulen, damit Innovationsprozesse wachsen können."

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