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2.0
Überblick
2.1. einige
Vorbemerkungen
2.2.
Ziele der Hirnforschung
2.3.
für das Lernen relevante Aussagen
2.4.Neurogastroenterologie
2.5.
Zusammenfassung und Ausblick
3.
Gruppenpuzzle
4.
Mein Unterricht
5.
Was sind gute Lehrer
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"In
meinen Vorbemerkungen möchte ich aufzeigen, wohin die Hirnforschung steuert,
und bewusst machen, dass unser Tätigkeitsfeld, die Organisation von Lernprozessen,
nur ein Teilgebiet dieses vielfältig vernetzten Forschungsfeldes ist.
In den Ausführungen zu den Zielen der Hirnforschung werde ich einige Forschungsbereiche
etwas genauer beschreiben. Sie werden dabei sehen, dass pathologische
Erscheinungen, die in unser Berufsfeld hineinspielen, einen großen Bereich
einnehmen. Aus den vielfältigen und rasant zunehmenden Ergebnissen aus
der Hirnforschung lassen sich auch einige recht gut abgesicherte und konkrete
Aussagen für das Lernen gewinnen. Sie werden sehen, dass wir mit einigen
in der Schule bis jetzt nicht hinterfragten Paradigmen sehr kritisch umgehen
müssen. Im letzten Teil versuche ich aufzuzeigen, welche Bedeutung die
zu erwartende Entwicklung auf dem Gebiet der Hirnforschung für unseren
Beruf haben kann." Eine Bemerkung am Rande: Eine Vorstrukturierung von
Inhalten (Angabe der Ziele, der Inhalte usw.) in frontalen Sequenzen ist
wichtig, damit die Schüler sich einstellen können. Untersuchungen haben
gezeigt, " dass frontale Sequenzen erfolgreicher sind, wenn sie vorstrukturiert
sind und " dass der fragend-entwickelnde Unterricht der schlechteste ist,
was die Lerneffizienz anbelangt. |

Lyrikabend
der Schülerinnen und Schüler der Klasse 2A

Organisation
und Durchführung in Eigenregie:
Qualität
der Schule hängt wesentlich davon ab, ob und was den Schülerinnen
und Schülern zugetraut wird.
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2.1
Vorbemerkungen
Für unseren Berufsstand ist es ein Vorteil und gleichzeitig auch eine Herausforderung,
dass sich neben der kognitiv orientierten Lernpsychologie auch zunehmend
die Neurobiologie mit Prozessen, die in unserem Gehirn ablaufen, befasst.
Dabei werden immer mehr Erkenntnisse über ganz normal ablaufende Prozesse
und nicht nur solche über pathologische Erscheinungen bekannt. Interessant
ist auch, dass viele der von der kognitiven Psychologie in den Raum gestellten
Hypothesen oder Ergebnisse seriöser Untersuchungen durch die Neurobiologie
gestützt und bestätigt werden. Es kann hier keine zusammenhängende Theorie
entwickelt werden, zumal: die komplexen Vorgänge in diesem Bereich wohl
kaum je einmal restlos geklärt sein werden; je mehr man forscht, desto mehr
Fragen tun sich auf, auch wenn gerade in diesem Bereich in nächster Zeit
sehr viele Forschungsergebnisse vorhanden sein werden, weil viel Geld in
die Neurobiologie investiert wird, weshalb in den nächsten Jahren auf diesem
Gebiet vermutlich gewaltige Fortschritte zu erwarten sind, was bedeutet,
dass diese Aussagen mit Sicherheit einer Differenzierung und Präzisierung
bedürfen, wenn sie auch in der Tendenz gültig bleiben. Was uns von Vertretern
der akzelerierenden Lernformen (Suggestopädie, neurolinguistisches Programmieren….)
als Grundlagen ihrer Arrangements angeboten wird, muss mit äußerster Vorsicht
betrachtet werden. Es gibt z.B. für die immer wieder angeführten Aussagen
über die Problematik der linken bzw. rechten Hirnhälfte und ihrer Verbindung
in der einschlägigen Literatur absolut keine Belege. Auch die immer angenommene
klare Trennung der Funktionen bezüglich der Zuständigkeit für bestimmte
Denkprozesse lässt sich nicht aufrecht erhalten. Wenn wir denken, sind im
seltensten Falle nur klar abgegrenzte Areale unseres Gehirns aktiv. Meistens
sind ansehnliche Teile in vielen Bereichen und in beiden Großhirnhälften
gleichzeitig mit der Verarbeitung von Informationen beschäftigt. Letztlich
wissen wir nicht, wann und wie wir denken: Den Rohzustand unseres Gehirns
kennen wir nicht (wie sieht ein Gehirn aus, das nicht denkt?). |
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Was
die Hirnforschung nicht will:
- Sie will nicht
den "gläsernen Menschen".
- Sie will keinen
"fühlenden und denkenden Homunkulus".
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Übung:
Zählen Sie, wie viele "F" in folgendem Text vorkommen:
FINISHED FILES ARE THE RESULT OF YEARS OF SCIENTIFIC STUDY COMBINED WITH
THE EXPERIENCE OF YEARS
Unser Gehirn hat Mühe, das Wort OF zu verarbeiten. Wer alle sechs "F"
auf Anhieb zählt, ist sehr gut, schon fast ein Genie - drei sind normal,
vier selten.
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