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Der
Happacherhof steht der Oberschule für Landwirtschaft zur Durchführung
der Übungen in den verschiedenen Fächern zur Verfügung. Der landwirtschaftliche
Betrieb wird zu diesem Zweck von der Schule autonom geführt und verwaltet.
Er umfasst ca. 13 ha Kulturfläche, davon ca. 6 ha Obstbau, 5 ha Weinbau,
1 ha Ackerbau sowie kleinere Parzellen mit Beerenobst, Steinobst und Gartenbau.
Außerdem sind am Happacherhof eine voll ausgestattete Kellerei, ein Stall
für 10 Rinder und für einige Kleintiere mit den nötigen Nebenräumen sowie
eine Werkstätte und ein Holzverarbeitungsraum in Funktion.
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den Gebäuden der Hofstelle sind darüber hinaus die verschiedenen Übungs-
und Spezialräume der Schule untergebracht. Der Happacherhof stellt damit
die zentrale Lernwerkstatt für den praktischen Unterricht an der Oberschule
für Landwirtschaft dar. Bei der Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen
Übungsbetriebs und den damit zusammenhängenden Entscheidungen (angebaute
Kulturarten, Sorten, Ausstattung mit Maschinen und Geräten, Bewirtschaftungsform,
neue Betriebszweige, organisatorische Entscheidungen u.a.m.) stehen folgende
Kriterien im Vordergrund: |
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Der
Übungshof steht der Schule zur Durchführung der Übungen in den verschiedenen
naturwissenschaftlichen, landwirtschaftlichen und technischen Fächern zur
Verfügung
und wird dazu systematisch genützt. Diese Zweckbestimmung entscheidet wesentlich
über Gestalt und Organisation des Betriebes. Da das Curriculum der Schule
inhaltlich alle Bereiche der Landwirtschaft umfasst, muss der landwirtschaftliche
Betrieb grundsätzlich auch Übungsmöglichkeiten in allen Bereichen (Obst-
und Weinbau, Kellerwirtschaft, Viehwirtschaft, Milchwirtschaft, Ackerbau,
Grünland, Gartenbau, Landmaschinenkunde, Betriebswirtschaft ) bieten. Die
Übungsmöglichkeiten müssen auch unterschiedliche Intensitätsgrade und Eignung
für die verschiedenen Alterstufen der Schüler/innen beinhalten. Die Gestaltung
des Übungshofes soll im Hinblick auf die Funktion für den praktischen Unterricht
auch auf eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung der Arbeiten innerhalb
des Jahres und auf die Verwertungsmöglichkeiten der Produkte innerhalb des
Betriebes abgestimmt sein. |
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Funktion
für die Übungen |
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Vielfalt
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Um für die Übungen eine Fülle an Anschauungsmöglichkeiten und direkter
praktischer Erfahrung mit der Verschiedenartigkeit landwirtschaftlicher
Praxis zu erreichen, ist Vielfalt ein wichtiges Kriterium für den Übungsbetrieb
der Schule. Über das Vorhandensein mehrerer Betriebszweige hinaus geht es
dabei auch um die Vielfalt an angebauten Arten und Sorten, an Erziehungsformen
und Bearbeitungsmaßnahmen, an Tierarten und Rassen. Um den Betrieb in seiner
Vielfalt für die Übungen und auch für die Besucher von außen möglichst übersichtlich
zu gestalten, wird die Beschilderung mit Kurzbeschreibung und Kennzeichnung
der einzelnen Parzellen, Sorten, Erziehungsformen etc. systematisch weitergeführt.
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Vorbildfunktion
für eine gute landwirtschaftliche Praxis
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Als
Übungsbetrieb der Schule steht der Happacherhof über die Schüler/innen,
deren Eltern sowie über Besuchergruppen gleichsam in der Öffentlichkeit.
Die Bewirtschaftung des Übungshofes und seine Weiterentwicklung müssen dieser
Tatsache Rechnung tragen. Das bedeutet, dass alle Aktivitäten einem hohen
Praxisstandard entsprechen müssen. Als Mindeststandard bezüglich der Bewirtschaftungsform
wird der integrierte Anbau praktiziert, einzelne Parzellen werden nach den
Richtlinien des Bioland-Verbandes biologisch bewirtschaftet. Für die Viehhaltung
werden die Kriterien artgerechter Haltung zu Grunde gelegt, so gut es die
derzeitigen baulichen Strukturen zulassen, mittelfristig wird ein Stallneubau
ins Auge gefasst. |
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Wirtschaftlichkeit
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Als
Übungsbetrieb kann der Happacherhof nicht nach rein wirtschaftlichen Kriterien
geführt werden. Trotzdem ist der wirtschaftliche Gesichtspunkt in angemessener
Weise zu berücksichtigen. Die Bewirtschaftung des Übungshofs erfolgt auf
der Grundlage eines jährlichen Tätigkeitsplanes und eines dazu erstellten
Kostenrahmens. Die Einnahmen aus dem Verkauf der verschiedenen landwirtschaftlichen
Produkte fließen wieder in das entsprechende Haushaltskapitel der Schule
ein. Unter Berücksichtigung einer längerfristigen Planung werden eventuelle
Überschüsse aus dem landwirtschaftlichen Betrieb mit der ordentlichen Zuweisung
für den Lehr- und Verwaltungsbetrieb verrechnet und diese um einen jährlich
zu bestimmenden Betrag vermindert. Der Verkauf der Produkte erfolgt z.T.
über die Genossenschaft Zwölfmalgreien, über die Sennerei MILA bzw. direkt
ab Hof (Milch, Wein, Beerenobst). Der Preis der direkt vermarkteten Produkte
wird vom Schulrat festgelegt. |
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Organisation
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Betriebsführer
am Happacherhof und Fachlehrer/innen
planen ...
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Der Betriebsführer
am Happacherhof ist verantwortlich für die ordnungsgemäße Durchführung
der anfallenden betrieblichen Tätigkeiten. Er führt diese Tätigkeiten
zusammen mit den ihm zugeteilten und von ihm koordinierten Mitarbeitern
nach den vom Schulrat festgelegten Kriterien und aufgrund des jährlichen
Tätigkeitsplanes durch. Im Rahmen der Übungen werden die Schüler/innen
in die verschiedenen Arbeiten eingebunden.
Die Fachlehrer/innen planen eigenständig die durchzuführenden Übungen.
Regelmäßige Absprachen in der Fachgruppe und mit dem Betriebsführer sollen
die nötige Koordination der Übungen ermöglichen. Für jede Woche wird vom
Betriebsführer eine Übersicht über die anfallenden Tätigkeiten erstellt,
sodass in der Folge die entsprechenden Übungen geplant und konkret vorbereitet
werden können. Verstärkt soll bei der Durchführung der Übungen die Möglichkeit
gruppenteiligen Unterrichts ins Auge gefasst werden.
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Rahmenbedingungen
und Stundenplangestaltung und Fortbildung und ....
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Entsprechende
Rahmenbedingungen sind von der Stundenplangestaltung und von der Lehrstuhlbildung
her zu schaffen. Bei der Durchführung der Übungen stehen der Betriebsführer
und seine Mitarbeiter/innen den Lehrpersonen unterstützend zur Seite, indem
sie Kleingruppen betreuen und auch, indem sie mit ihrer praktischen Kompetenz
den Schüler/innen bei der Durchführung der Übung zur Seite stehen. Dazu
wird verstärkt eine fachliche Schwerpunktsetzung bei den einzelnen Mitarbeitern
angestrebt, auch über eine gezielte Fortbildung. Die Möglichkeit einer gemeinsamen
Fortbildung zwischen Fachlehrern und Mitarbeitern des Betriebs soll dabei
genutzt werden. Zu Beginn eines jeden Schuljahres werden größere Vorhaben
des Arbeitsjahres (Fachtage, besondere Projekte usw.) mit den Mitarbeitern
des Betriebes besprochen, um die speziellen Erwartungen an den Betrieb zu
klären und eventuell nötige Vorbereitungen von der Ausstattung, aber auch
von der Kompetenz der Mitarbeiter her treffen zu können. Diese Besprechung
findet nach Fertigstellung der Jahrespläne auf Einladung des Direktors statt.
Die Vorschläge für die Einführung neuer Betriebszweige, für die Erstellung
von Neuanlagen, für die Ankäufe von Gerätschaften und andere Betriebsentscheidungen
werden von den Mitgliedern der Fachgruppen gemeinsam mit dem Betriebsführer
und dem Direktor besprochen und für die Beschlussfassung durch den Schulrat
vorbereitet. Um in das Tätigkeitsprogramm aufgenommen zu werden, müssen
die Vorschläge innerhalb Jänner des Jahres vorliegen. Nach einer zweimonatigen
Diskussionsphase können diese dann in den Tätigkeitsplan für das nächste
Jahr aufgenommen und dem Schulrat vorgelegt werden. |
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längerfristige Weiterentwicklung
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Um Orientierung für
die längerfristige Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Übungsbetriebes
zu finden, wird eine Arbeitsgruppe einberufen mit dem Auftrag, ein Leitbild
für den Happacherhof zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe wird vom Lehrerkollegium
eingesetzt und beginnt ihre Tätigkeit im Herbst 2001.
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