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Bildungsgrundformen
und Organisation des Unterrichtes
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Grundbegriffe zur
Jenaplanpädagogik
Der
Jenaplan - eine Pädagogik
für die Schule von morgen
Lernen
in einer
Montessori-Gruppe
Gedanken
zur Unterrichts-konzeption bei C. Freinet
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Die
Gruppierungsformen
Eines
der deutlichsten äußeren Kennzeichen des Jenaplan-Unterrichtes ist die
Gruppierung der Kinder; möglicher Altersaufbau der Gruppen nach Peter
Petersen:
4 und 5-jährig
- Kleinkindergruppe
6 - 9-jährige Kinder
9 - 12-jährige Kinder
13 - 14-jährige Kinder
15 - 16-jährige Kinder.
Peter Petersen wendet
sich immer wieder entschieden gegen die klassikale Unterrichtsstruktur
und gegen eine altershomogene Klasseneinteilung. Die Fiktion einer
homogenen Lerngruppe existiert im Jenaplan nicht.
Umdenken
Beispielhafte Konsequenzen
des auf J. Amos Comenius zurückgehenden altersmäßigen
Unterrichtes sind die u. a.
- die Bürokratisierung
der Schule,
- die Einteilung
des Lehrstoffes für ein Jahr, für ein Monat, für eine Woche (z.B. Wochenthema),
für einen Tag, ...
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Jahrgangsstufen
Gruppen
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Eine Einteilung der
Kinder einer Schule in Jahrgangsklassen geht von der falschen Voraussetzung
aus, dass Kinder gleichen Alters sich auch auf einem gleichen Entwicklungsniveau
befänden und dass sie dadurch auch für den "gleichen" Unterricht fähig
wären.
In weiterer Konsequenz
bedeutet eine Ordnung einer Schule nach Jahrgängen, dass alle Schüler
zur selben Zeit auch die selben Ziele erreichen sollen, einen
nach Schuljahren geordneten Lehrplan und letztendlich die Möglichkeit
des Sitzenbleibens ...
Peter Petersens Konzept
des Jenaplans soll ausdrücklich den pädagogischen Anachronismus des Sitzenbleibens
durch entsprechende schulische Organisationsformen verhindern. In einer
Schule ohne Jahrgangsklassen gäbe es auch kein Sitzenbleiben mehr!
In
einer Schule ohne Jahrgangsklassen werden auch
die
Ziele des Lehrplanes erreicht, vielleicht früher, vielleicht später,
je nach Entwicklungsstand des Kindes.
Meist finden wir in
den verschiedenen Jenaplan-Schulen folgende Gruppen, denen die Kinder
angehören können:
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Gruppe
statt Klasse
Die
Bezugsgruppe für jedes Kind ist seine "Stammgruppe", in die die
Jahrgangsklassen aufgelöst sind, auf deren Bankrott Peter Petersen nicht
müde wurde hinzuweisen. In dieser Gruppe werden die Kinder unterschiedlichen
Alters bewusst zusammengebracht.
Sie soll in der Regel
drei Schuljahrgänge umfassen. Die Stammgruppe wiederum ist eingelagert
in die Schulgemeinde. Peter Petersen spricht aber erst von einer
Stammgruppe, wenn die Altersheterogenität auch pädagogisch benutzt wird.
In dieser Stammgruppe
hat ein Kind einige Jahre denselben Lehrer. In der Grundschule wird die
Stammgruppe von einem Lehrer begleitet. In den Niveaugruppen und den freien
Wahlgruppen haben die Kinder aber auch andere Lehrer.
Freunde
Innerhalb der Stammgruppe
unterscheiden wir "Tisch- und Arbeitsgruppen". Sie werden frei
von den Kindern zusammengestellt. Funktion der Tischgruppe kommt am deutlichsten
bei der Gruppenarbeit zum Ausdruck.
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Differenzierung
Für differenziertes
und leistungsbezogenes Arbeiten können die Kindern auch in so genannte
"Niveaugruppen" eingeteilt werden. In diese Gruppe(n)
werden Kinder eingeteilt, die ungefähr den gleichen Lernfortschritt in
einem bestimmten Lerngebiet haben. Programmteile einer Jenaplan-Schule,
die so organisiert werden, werden Niveaukurse genannt.
Ab dem 5. Schuljahr
werden in der ganzen Schule die Niveaukurse täglich gleichzeitig organisiert.
Durch die Organisation in Niveaukursen ist das Sitzenbleiben überflüssig
geworden. Jedes einzelne Kind kann in seinem Lerntempo den Stoff, der
so organisiert wird, bewältigen, da die Einteilung nach dem jeweiligen
Niveau des Kindes stattfinden kann. Beheimatet ist jedes Kind nach wie
vor in seiner Stammgruppe.
Individualisierung
Für die Individualisierung
des Lernen können auch "freie Wahlgruppen" eingerichtet werden.
In diesem Fall wählt das Kind für eine bestimmte Periode eine Aktivität
aus, für die es sich speziell interessiert. Durch seine eigene Wahl verpflichtet
sich das Kind, diesem Kurs zu folgen, bis eine andere Auswahl möglich
ist.
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Letzte Änderung: 29.09.2006
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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