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Gesellschaftliches und schulisches Leistungsprinzip

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Schule und Gesellschaft

gesellschaftliche
Funktionen der Schule

gesellschaftliche
Rolle des Zeugnisses

die notwendige Revision des
schulischen Leistungsprinzip

 

 

Schon der bundesdeutsche Strukturplan für das Bildungswesen aus dem Jahr 1970 macht hier eine klare Trennung: "Das Leistungsprinzip, wie es im gesellschaftlichen Wettbewerb gilt, kann nicht auf den Bildungsprozess des Jugendlichen oder gar des Kindes übertragen werden,. Der Wettbewerb muss vielmehr in Formen eingeübt werden, die dem Alter entsprechend frei sind von der Drohung lebenslanger Nachteile oder sozialer Deklassierung... Gleichwohl sind von den Lernenden ... Leistungen zu fordern. Die Erfahrung dieser Herausforderung ist für den Lernenden unentbehrlich", wenn die Forderung von Leistungen unter dem pädagogischen Prinzip der individuellen Förderung steht.

"Schule kann und darf das gesellschaftliche Leistungsprinzip nicht übernehmen, wenn sie ihren eigenen Erziehungs- und Bildungsauftrag ernst nehmen und sie sich daran in ihrer Qualität und Wirksamkeit messen lassen will. Demzufolge braucht Schule ein eigenes, ein pädagogisches Leistungsprinzip... Nicht das Hereinholen des gesellschaftlichen Leistungsprinzips in die Schule schafft das nötige Handlungsrepertoire und Rüstzeug für ein eigenverantwortliches Bestehen im späteren gesellschaftlichen Leben, sondern dazu bietet die Anwendung eines pädagogischen Leistungsprinzips allemal bessere Voraussetzungen... Welche inhaltliche Gestalt ein in der Schule geltendes Leistungsprinzips annimmt, ist entscheidend davon abhängig, welcher Lern- und Bildungsbegriff der Grundschule zu Grunde gelegt werden soll" (Jürgens, 1999, S. 7).

     
   

J. Ramseger macht darauf aufmerksam, dass mittlerweile

"Industrie und Handel ganz andere Qualifikationen benötigt, als sie die konkurrenzorientierte Leistungsschule produziert: Die moderne Wirtschaft kann die egoistischen Karrieretypen, die das Notensystem in der Schule verinnerlicht haben und noch immer dem fragwürdigen Ziel nachhängen, besser sein zu müssen als die Kollegen, gar nicht mehr gebrauchen"
(J. Ramseger, in: Boettcher u.a., 1999, S. 42).

 
"Die Leistungsgesellschaft ist nicht von der Schule her zu heilen. Aber die Schule kann vermeiden, dass sie an der Verabsolutierung des Leistungsprinzips mitschuldig wird"
(H. Hentig).
 
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