Die Feststellung der Beeinträchtigung (Diagnose) und die Beschreibung des
aktuellen Entwicklungsstandes bilden ein Dokument.
Die Feststellung der Beeinträchtigung und die
Abänderung der Diagnose durch den Südtiroler
Sanitätsbetrieb erfolgt auf der Grundlage der
Klassifikationssysteme ICD-10 bzw. DSM IV.
Die Beschreibung des Kindes, des Schülers oder
der Schülerin erfolgt im Sinne der ICF, die sich
an den Kompetenzen und nicht am Defizit
orientiert.
Bei der funktionalen Beschreibung handelt
es sich
um die
Beschreibung, nicht um die Festschreibung des Entwicklungsstandes des
jeweiligen Kindes
mit seinen Kompetenzen und Schwierigkeiten zur Zeit der Erstellung
der Funktionsdiagnose. Bei einem Großteil der Beeinträchtigungen ändert
sich die Diagnose im Laufe der Jahre auch nicht, was sich ändert,
ist der Entwicklungsstand des Kindes/Schülers, der Schülerin.
Die Erstdiagnose kann aber auch im Laufe der schulischen Laufbahn durch
die Gesundheitsdienste akutalisiert werden. In der Regel
erfolgt dies im Rahmen der Übertritte vom Kindergarten in die
Grundstufe, bzw. von einer Bildungsstufe in die nächste. Oft ist es auch zu einem sehr frühen Zeitpunkt noch nicht möglich einer definitve Diagnose zu stellen, manchmal kann sich die Beeinträchtigung auch erst im Laufe der Jahre klar manifestieren.
Problematisch ist, wenn Lehrpersonen auch Jahre nach der Erstellung
der FD diese Beschreibung noch als gültig ansehen und sich aufgrund
dieser Beschreibung ein Bild vom jeweiligen Schüler, der Schülerin
machen. Hier sind aktuellere Dokumente, wie das FEP oder der IBP weitaus
sicherere Informationsquellen.
Die FD wird von einem interdisziplinären Team erstellt, das je
nach Bedarf von den dafür zuständigen Fachleuten der Gesundheitsdienste
(Fachärzten/-ärztinnen, Psychologen/Psychologinnen, Therapeuten/Therapeutinnen)
zusammengesetzt ist. Der Interdisziplinarität wird in allen Phasen
- von der Meldung bis hin zur Planung der individuellen Maßnahmen
- großes Gewicht beigemessen; jede/r trägt durch ihren/seinen
spezifischen professionellen Beitrag zu einer ganzheitlichen Sichtweise
und zu einer bestmöglichen Förderung des Kindes/Schülers/der
Schülerin mit Behinderung bei.
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