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											Aus den Benennungen von Geräten   kann man oft klar erkennen, wie sich die damit bezeichnete Sache entwickelt   hat. 
 
Man findet z. B. häufig für einen Weidegrund die Bezeichnung   „Erschbaum“, die von den Volkskundlern in völlig unkritischer Weise einfach   übernommen wird, ohne daran zu denken, dass diese Lautform eine falsche   Verhochsprachlichung des bodenständigen, mundartlichen Easchpon ist, das auf das   althochdeutsche êspan zurückgeht. Das althochdeutsche ê bedeutet Gesetz,   Vorschrift, Norm, Recht; der êspan war somit eine Weide, die umzäunt war und in   der die ganze Dorfgemeinschaft das Recht hatte, das Vieh   einzusperren. 
 
Für die Fahrzeuge hat das Volk eine Vielzahl von   Bezeichnungen: Graie, Gruie, Groie, Grigl, Mistgstelle, Gratten, Pennengratten,   Radlgrutte, Schuber, Ggigg Pogeitsche u. v. a. 
 
Woher kommen diese Namen?   Graie, Gruie, Groie, Grigl hat sich aus dem keltischen „caruca“ entwickelt,   womit noch im keltischen Königreich Norikum der Prunkwagen eines Fürsten gemeint   war. Bei der Bildung des Rätoromanischen wurde aus Caruca lautgesetzlich Garüga   und im deutschen Munde ebenfalls lautgesetzlich Grige und Grigl. Und da   gebietsweise das alte Ü mit dem aus dem indogermanischen Zwielaut EU entstande   IU zusammenfiel, das in den bairisch-österreichischen Mundarten mit ui oder oi   wiedergegeben wird , entstanden die Lautungen Groie und Gruie. In sachkundlicher   Hinsicht sank also der einstige keltische Prunkwagen zu einem zweirädrigen   Ziehwagen herab, ein typisches Beispiel von gesunkenem Kulturgut. 
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						Letzte Änderung: 29.12.2011 
						© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe - Bozen. 2000 - 
						
							
					  
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