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Naturwissenschaft - Technik

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Werkstoffe und Werkzeuge

 

Lernausgangslage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leitlinien der Vermittlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entwicklung handwerklichen Geschicks durch Instruktion, Beobachtung und Anwendung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entwicklung technischer Grundkenntnisse und technischen Denkens durch Impulssetzung zur Beobachtung, Untersuchung und Reflexion von Erfahrungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherheit

 

 

 

Vorsichtsmaßnahmen

 

 

 

 

 

 

Didaktische Aspekte

 


Motorisch sind schon Kinder der ersten Jahrgangsstufe fähig, unter Anleitung Werkzeuge zu benutzen.

Viele Kindergärten führen bereits in den Gebrauch einfacher Holzwerkzeuge ein, manche Kinder besitzen technische Baukästen und benutzen Hammer, Säge und Bohrer, andere helfen im Haushalt. Sie haben Erfahrungen mit Handwerkern, die zu Reparaturen ins Haus kommen.
Trotzdem ist es wichtig, immer wieder richtige und falsche Hand-habung sowie besondere Arbeitsregeln zu thematisieren.

Auf folgende Arten können Sie die Lernvoraussetzungen in ihrer Klasse ermitteln:

  • Wahrnehmen von Schüleräußerungen in Gesprächen (Befragungen) über Werkzeugerfahrungen
  • Auswerten von thematischen Bildern der Kinder zum Thema Reparieren, Basteln und Werken
  • Ausgabe und Auswertung eines Fragebogens (mögliche Fragen: Hast du schon einmal mit Holz gearbeitet? Hast du schon mal etwas aus Holz hergestellt? Wenn ja, was? Welche Werkzeuge zur Holzbearbeitung kennst du? Welche hast du schon benutzt? Worauf muss man bei der Arbeit mit Holz achten? ...)
  • Erstellen eines gemeinsamen Mindmaps
  • Beobachtungen, wie die Kinder mit einfachen Werkzeugen wie z.B. Pinsel und Schere umgehen
  • Beobachtungen, wie sicher und verantwortungsvoll sich die Kinder beim Transport von Dingen, z.B. Scheren oder Stühlen verhalten

Leitlinien der Vermittlung

Der Aufgabenschwerpunkt Werkstoffe und Werkzeuge soll anhand von Unterrichtsgegenständen umgesetzt werden, die im Wesentlichen folgende Tätigkeiten seitens der Kinder berücksichtigen: Zum einen sollen die Kinder mit Werkzeugen selber etwas herstellen, zum anderen sollen sie Einsatzmöglichkeiten von Materialien und Geräten erproben und untersuchen.

Die dadurch intendierte Verknüpfung von handlungspraktischen und reflektierend verstehenden Tätigkeiten fördert die Entwicklung grundlegender Technikkompetenz.

Unter diesen Zielperspektiven bietet sich der Teilbereich der Holzbearbeitung hier aus verschiedenen Gründen in besonderem Maße an:

  • Die Arbeit mit Holz ist für Kinder in der Regel sehr motivierend und weist einen hohen Aufforderungs- und Ernstcharakter auf.
  • Es handelt sich um einen Werkstoff der Lebenswirklichkeit, der außerschulisch vielfältig vorkommt und auch zugänglich ist, wodurch Transferleistungen unterstützt werden.
  • Verschiedene Werkzeuge finden Verwendung, deren Kenntnis und Gebrauch auch bei Reparatur- und Pflegearbeiten im Haushalt von Nutzen ist.
  • Die Anforderungen der Bearbeitung können in hohem Maße differenziert gewählt werden.
  • Es lassen sich viele anspruchsvolle und damit lernintensive Handlungen an für Kinder bedeutungsvollen Produkten umsetzen.
  • Viele andere Materialien (Farben, Stoff, Metall, Plastik, Gummi, ...) lassen sich in Kombination mit Holz verarbeiten, wobei deren Einsatzmöglichkeiten produktorientiert erprobt und erfahren werden können.

Entwicklung handwerklichen Geschicks durch Instruktion, Beobachtung und Anwendung

Die kompetente Nutzung von Werkzeugen und Geräten setzt Kenntnisse über deren Verwendungszweck und Handhabung sowie Übung im praktischen Umgang damit voraus.


Praktisches Handeln kompensiert das Erfahrungsdefizit der Kinder. Es ist nun nicht mehr Spiel und beabsichtigt, anwendbares Wissen und Können zu entwickeln. Vor- und Nachmachen, das "Lernen am Modell", nicht blindlings und unbedacht sondern mit- und nachdenkend, ist die dafür geeignete und in der Kindheit fundamentale Lernform. Sie bildet die Grundlage für kreatives Gestalten und ist noch im Erwachsenen-leben unverzichtbar.


Die Ausführungen unter den Punkten "Fachwissenschaftlicher Bezug" (Analyse grundlegender Werkzeuge) und "Bausteine der Umsetzung" (die Unterrichtsstruktur des Vorhabens "Wir bauen Spielzeuge aus Holz", dort integriert Lernstationen zur Arbeit mit Holzwerkzeugen) ermöglichen eine lehrgangsorientierte Vermittlung des Umgangs mit Holzwerkzeugen sowie die Eröffnung vielfältiger Übungs- und Anwendungssituationen.

Entwicklung technischer Grundkenntnisse und techni-schen Denkens durch Impulssetzung zur Beobachtung, Untersuchung und Reflexion von Erfahrungen

Oft reicht es den Kindern aus, zu wissen, dass man mit der Säge sägt und mit dem Bohrer bohrt. Nur einzelne Kinder interessieren sich dafür, warum und wieso Werkzeuge genau so konstruiert wurden, worauf ihre Wirkkraft beruht. Zur Unterstützung einer fortschreitenden Technik-kompetenz gilt es, eine entsprechende Frage- und Forschungs-haltung zu fördern.


Die praktischen Erfahrungen mit Holzwerkzeugen bilden die Basis für bedeutungsvolle Fragen und Verstehen.


Eine gewinnbringende und nachhaltige Reflexion beruht auf Versprachlichung, welche durch Zeichnung und Verschriftlichung maßgeblich unterstützt werden kann. Entsprechend bietet sich neben einer gezielten Impulssetzung in Gesprächsphasen das Führen eines Lerntagebuches an. Hier können Kinder sowohl gemeinsam Erarbeitetes notieren und sammeln sowie zur individuellen Auseinandersetzung mit Lerngegenständen angeregt werden und persönliche Gedankengänge und Erfahrungen dokumentieren. Kinder und Lehrerin können auf diese Weise individuelle Lernwege besser nachvollziehen und einschätzen.


Sicherheit

Der unsachgemäße Umgang mit Holzwerkzeug kann gefährlich sein. Kindern muss die Notwendigkeit vorsichtigen Arbeitens vermittelt werden. Mit den ihnen anvertrauten Werkzeugen tragen sie ein Stück Verantwortung für die eigene Sicherheit und für die Sicherheit der anderen Kinder sowie für die Pflege des Werkzeugs. Sie fühlen sich mit dieser Verantwortung anerkannt und können, sofern Erwachsene ihnen am richtigen Ort behilflich sind, viel an Selbstvertrauen gewinnen.

  • Der Arbeitsplatz ist zugänglich und übersichtlich. Wenn mehrere Kinder an der gleichen Werkbank oder am selben Tisch arbeiten, hat jedes Kind seinen festen Platz mit genügend

Abstand zum nächsten.

  • Jedes Kind kennt sein Werkzeug. Es versteht es zu führen und weiß, wozu es verwendet werden kann.
  • Der Arbeitsablauf ist bekannt.
  • Das Werkzeug wird in gutem Zustand angeboten.
  • Scharfe oder spitze Werkzeugenden werden beim Arbeiten vom Körper weggehalten, Finger werden nie vor das Werkzeug gehalten.
  • Werkzeug wird "von Griff zu Griff" einer anderen Person gereicht.
  • Holz muss sowohl zum Sägen als auch zum Bohren, Raspeln, Feilen und Schrauben eingedreht, eingespannt oder befestigt werden. Eine Ausnahme bilden einzig die Laubsägearbeiten.
  • Kinder werden, wenn nötig, konsequent an die Regeln im Umgang mit Werkzeug erinnert.
  • Eine Erste-Hilfe-Ausrüstung (mit Pinzetten für Splitter) sollte zugänglich sein.

Kindgerechte Zusammenfassungen der wichtigsten Regeln und "Erste-Hilfe-Maßnahmen" finden sich unter Bausteine der Umsetzung.

 

 

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