|
|
|
|
|
|
|
Informations-,
Wissens- und Mediengesellschaft
(aus: Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten, Seite 24ff)
|
|
Erweiterung von Information und Wissen und
neue Formen der Verarbeitung
|
|

|
|
|
|
|
|
"Sämtliche
Lebensbereiche erfahren starke Veränderungen durch die beschleunigte Weiterentwicklung
in den Wissenschaften und die immer schneller erfolgende technische Anwendung
ihrer Erkenntnisse.Dabei wird deutlich, dass die Erweiterung von Information
und Wissen, vor allem aber deren kompetente und reflektierte Verarbeitung
Grundlage der weiteren zivilisatorischen Entwicklung sind. Das Tempo dieser
Prozesse lässt dabei wenig Zeit für die Reflexion von Zwecken und Zielen
und für die verantwortliche Gestaltung des von Technik und Wissenschaft
herbeigeführten Wandels. Immer mehr Menschen verbinden diese Veränderungsprozesse
mit Verunsicherung und einem Gefühl des Ausgeliefertseins, da sich deren
Ablauf zunehmend verselbstständigt und einer Steuerung durch die Politik
entzogen hat." |
|
|
|
Welterfahrung
aus zweiter Hand
|
|
"Besonders
die schnellen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien
lassen große Veränderungen in allen Lebensbereichen, auch in der Lebenswelt
von Kindern und Jugendlichen erkennen. Die Informations- und Kommunikationstechnologien
sind zu einer Art Grundstruktur in unserer Alltags- und Arbeitswelt geworden.
Der enorme Zuwachs in den Wissensbeständen erfährt in der Medien- und Informationsgesellschaft
in seiner Wirkung noch einmal eine Steigerung durch neue Verarbeitungsmöglichkeiten
und Zugänglichkeiten. Kinder und Jugendliche wachsen mit großer Selbstverständlichkeit
mit Fernsehen, Computer und den verschiedenen Audio-Geräten auf, wobei nicht
zuletzt die Vielzahl der Konsummöglichkeiten und die Mischung der verschiedenen
Medien beeindruckt. Sie sind gleichsam multimedial umstellt. Die Information
über die Welt, die "Welterfahrung" vollzieht sich in zunehmendem Maß nicht
mehr primär auf direktem, mit allen Sinnen erlebbarem Weg, sondern über
die verschiedenen Medienkanäle. |
|
|
... |
|
|
Wie
sich langfristig die Wahrnehmungsweise durch den Umgang mit verschiedenen
Medien und Informationstechnologien verändert, welche Veränderung die deutliche
Vorherrschaft der Bilder im Rahmen der Sinneswahrnehmung von Kindern und
Jugendlichen bewirkt, wie sich soziale Verhaltensweisen verändern, ob es
zu einem langsamen Verschwinden der Wirklichkeit in virtuelle Welten hinein
kommt, ist heute erst in Umrissen erkennbar. " |
|
|
... |
Aufgeschlossenheit
der Schule gegenüber
Neuen Technologien
|
|
"Kinder und Jugendliche
sind im Allgemeinen den neuen Medien- und Kommunikationstechnologien gegenüber
aufgeschlossen. Das führt dazu, dass sie oft bereits große Teilkompetenzen
im Umgang mit diesen Techniken in die Schule mitbringen. Dieses Potential
an Fertigkeiten, Motivation, Neugierde und Bereitschaft gilt es zur Entwicklung
neuer Lernmöglichkeiten und Lernwege schöpferisch zu nutzen. Besonders
auch für den Fachunterricht sind dadurch große Änderungen zu erwarten.
Dazu sind zunächst die neuen technischen Möglichkeiten und Werkzeuge von
der Schule bewusst anzunehmen. Darüber hinaus werden der Umgang mit Wissen,
mit den Techniken der Informationsbeschaffung und -aufbereitung und die
praktische Organisation des Lernens zunehmend wichtige Aspekte schulischer
Arbeit sein."
|
|
|
... |
Besondere
Akzente schulischen Lernens und Arbeitens
|
|
"Gleichzeitig
ist die Schule gefordert, die Akzente in Bezug auf ihre Arbeit und ihre
Wirkungsmöglichkeiten klarer herauszustellen, so z.B.
- in der verstärkten
und ganz bewusst initiierten Ermöglichung von unmittelbaren Lernerfahrungen
in konkreten Situationen,
- in der gezielten
Förderung eines ganzheitlichen Lernens, eines Lernens mit "Kopf, Herz
und Hand",
- in der Betonung
des Personalen und Dialogischen in der Lernarbeit, in der Förderung
einer "Kultur des Wortes" gegenüber einer überhand nehmenden Aneinanderreihung
von Bildern,
- in der Bejahung
des langsamen, nachdenklichen, auch über Umwege verlaufenden Zugangs
zu komplexen Zusammenhängen.
Angesichts der Ausweitung
von Lernmöglichkeiten und der immer unübersehbarer werdenden Fülle an
Informationen gilt es, sich neu darüber zu verständigen, was für Bildung
und Schule als "grundlegend" und "nachhaltig" zu gelten hat und deshalb
zu vermitteln ist."
|
|
|
|
|

Technisch-medialer
Wandel
|
|
Ob sich alle diese
Entwicklungen aufhalten lassen, dass darf und muss - auf der Grundlage
von historischen Aufzeichnungen - bezweifelt werden. Auch wenn immer wieder
Fragen dieser Art gestellt werden. Vielleicht lassen sich durch politische
Aktionen Entwicklungen verzögern. Mehr wahrscheinlich nicht. Siehe
dazu auch unter "Technisch-medialer Wandel":
|
|
|
|