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Projektunterricht ist eine notwendige, nicht ersetzbare, aber auch keineswegs zu verabsolutierende
Lehr- und Lernmethode.
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... "Das Problem sind die eingefahrenen Denkweisen. ... Wer etwas gelten will, muss sich in Fachzeitschriften und auf den Konferenzen seiner Fachdisziplin bewähren, "Mischmasch" ist nicht gefragt. ..."
Zitat aus: Schöner Forschen, Wissenschaftler wandern ... ab;
DIE ZEIT vom 13.6.2002; von Nadja Kirsten
Projektunterricht ist kein Mischmasch und auch keine Zeitvergeudung. Er ist eine notwendige Lehr- und Lernmethode für nachhaltiges Lernen. Projektunterricht ist charakterisiert durch:
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Projektorientiertes Lernen
geht aber immer! | |
Bleiben etwa zwei bis drei Merkmale des Projektunterrichts unberücksichtigt, so lässt sich immer noch von einem projektorientierten Unterricht sprechen. Und der ist immer im Mathematikunterricht möglich.
Auch die Lehrpläne sind dabei kein Hindernis!
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Projektorientiertes Lernen macht es erforderlich, dass die Kinder aus einer anfänglich unscharfen Sicht auf einen Sachverhalt selbst die notwendig zu klärenden Sach-Fragen erarbeiten; also die Notwendigkeit entdecken, sich mit der Sache auseinandersetzen zu müssen. |
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Gesellschaftliche Relevanz |
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Alle aufbereiteten realen Probleme haben eine gesellschaftliche Relevanz. In der Regel handelt es sich sogar um Schlüsselprobleme unserer Zeit. Die mathematischen Modellierungen dienen dazu, im Alltag sicherer - in jedem Fall aufgeklärter - handeln zu können oder über die Sachzusammenhänge eine vertiefte Erkenntnis zu erlangen. |
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Zielgerichtetheit
und offene Aufgaben |
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Mit den drei möglichen mathematischen Anforderungskomplexen (Analyse & Berechnung, experimentelle Modellierung & Konstruktion & Simulation sowie Befragung & Auswertung) sind immer auch wesentliche Fachlernziele des Mathe-Unterrichts verbunden. Die einzelnen Anforderungen sind in der Regel offen formuliert, damit genügend Freiraum für eigene Initiativen und Interessen bleibt.
Projektarbeit ist also nicht beliebig, wie immer wieder von Gegnern der Methode behauptet wird. Die Anforderungen sind, wie in anderen Zusammenhängen beschrieben, offene Aufgaben. |
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Produktorientierung |
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Am Ende des selbstorganisierten und selbstverantworteten Lernprozess steht ein schriftliches Produkt. Es wird in der Klasse vorgestellt aber auch auf Tischen ausgelegt oder an Stell-Wänden ausgehangen.
Auf einem "Markt der Möglichkeiten" betreuen die Mitglieder einer Kleingruppe abwechselnd ihren Stand. Alle Kinder gehen über den Markt, informieren sich und führen "fachliche" Gespräche.
Wichtig sind in den Produkten also die begründenden Argumentationen, damit über sie gesprochen werden kann. Nicht so wichtig ist es, dass alle Ausführungen bis in letzte Facetten mathematisch korrekt sind. Das kann gar nicht sein, wenn die Kinder Mathe erfinden sollen.
Siehe auch: Lösungen präsentieren ... |
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Fachübergreifende
Hilfen -
Der "kompetente Laie" |
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Zum Einstieg ein nicht ganz so ernst gemeinter Exkurs:
Mit Experte wird in der Regel die Eigenschaft der Kompetenz und mit Laie die Eigenschaft der Bildung verbunden.
Ein kompetenter Experte ist ein Mensch, der von immer weniger, immer mehr weiß, bis er - übertrieben formuliert - schließlich von Nichts Alles weiß.
Ein gebildeter Laie ist ein Mensch, der von immer mehr, immer weniger weiß, bis er - übertrieben formuliert - schließlich von Allem Nichts weiß, aber über Alles "geistreich" reden kann.
Mit Vertauschen der Adjektive soll hier eine andere Bedeutung zustande kommen:
Der gebildete Experte weiß, dass er von fast Nichts, viel weiß. Seine Bildung liegt darin, dass er bereit und dafür qualifiziert ist, sich mit ganz "normalen" Menschen über seine Sache zu verständigen.
Der kompetente Laie weiß, dass er von Vielem, wenig weiß. Seine Kompetenz liegt darin, dass er bereit und dafür qualifiziert ist, sich mit gebildeten Experten zu verständigen.
In einer interdisziplinären Arbeits- und Gesprächsrunde, wie sie in einer Modellierungsphase gegeben ist, sollten sich Menschen begegnen, die sich als gebildete Experten und kompetente Laien verhalten. Dafür muss jedoch ein Verständnis und eine Bereitschaft entwickelt werden. Es kann und sollte als ein überfachliches, neues Lernziel begriffen werden.
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In dieser Lern- und Arbeitsumgebung werden Lehrerinnen und Lehrern
Fach übergreifende Hilfen für die Modellierungsphase angeboten!
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Zur Lösung eines komplexen, realen Problems, das in der Regel nur unscharf formuliert werden kann, muss das Problem zunächst in seiner Gänze andiskutiert, dann konkretisiert und auf eine zu bearbeitende Frage hin präzisiert werden. Dazu benötigen Lehrende wie Lernende in der Regel zusätzliche Informationen. Diese finden sie bei jedem realen Problem in der rechten Spalte der Eingangsseite in ein reales Problem unter:
- weitere Informationen zur Sache und auch einige Datenbestände
Lehrpersonen erhalten darüber hinaus zusätzliche Informationen unter:
- Hinweise zu den mathematischen Inhalten, die mit den realen Problemen modellierbar sind und Hinweise zum Unterricht
auf allen Einstiegsseiten in einen der zehn Wirklichkeitsbereiche. Da Mathematik-Lehrerinnen und -Lehrer aber Experten für Mathematik sind, erhalten sie zur mathematischen Systematisierung weniger zusätzlichen Informationen. |
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