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Das Verbalzeugnis: pro und contra

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Schule und Gesellschaft

gesellschaftliche
Funktionen der Schule

gesellschaftliches und
schulisches Leistungsprinzip

Berichtszeugnis /
Verbalbeurteilung /
Lern(Entwicklungs)bericht)

pädagogischer und
unpädagogischer Leistungsbegriff

Einwände gegen
das Lernen ohne Noten

 

 

PRO

  1. Das Wortzeugnis vermeidet den Vergleich zwischen Schülern...; ein konkurrierendes Verhalten der Schüler untereinander wird daher eher eingegrenzt.
  2. Das Wortzeugnis bietet ... die Möglichkeit, Entwicklungen nachzuzeichnen, Stärken sowie Schwächen aufzuzeigen und gezielte Hinweise für zukünftige Lernstrategien zu geben. Es bietet durch seine differenzierten Aussagen einen höheren Informationsgehalt.
  3. Das Verfassen von Wortzeugnissen setzt voraus, dass der Lehrer mehr als bei der Beurteilung durch Ziffern über den zu beurteilenden Schüler und ... auch über seinen Unterricht nachdenken muss.
  4. Das Wortzeugnis trägt der Schulanfangssituation stärker Rechnung als die Beurteilung durch Ziffern... Es vermag den Prozess der Stabilisierung der Persönlichkeit des Schülers durch entsprechende Formulierungen zu unterstützen.
  5. Das Wortzeugnis bietet die Möglichkeit der Erhaltung sachbezogener Motivation...
  6. Wortzeugnisse helfen den lernschwächeren Schüler, "das Gesicht zu wahren, Mut zu behalten und sich trotz seiner Lernschwierigkeiten weiter zu bemühen." (Einsiedler/Schöll)
  7. Das Wortzeugnis bietet die Chance, eine positivere Beziehung zwischen dem Schüler und dem Lehrer aufzubauen" (Ziegenspeck, 1999, S. 278).

     
   

CONTRA

  1. Als Hauptschwierigkeit ... sind die vielseitigen Deutungsmöglichkeiten der in ihm enthaltenen Aussagen anzusehen.
  2. Die Erstellung der Wortzeugnisse nimmt einen großen Zeitraum ein.
  3. Eine differenzierte Beurteilung in verbaler Form setzt eine grünliche Schülerbeobachtung voraus.
  4. Bei dem Wortzeugnis ist die Gefahr größer ... , "Auffassungen über erwünschte und unerwünschte Persönlichkeitseigenschaften mitzuteilen" (Einsiedler/Schöll).
  5. Die verbale Beurteilung wird der Vorbereitung auf die Beurteilung an den weiterführenden Schulen und in der Gesellschaft nicht gerecht.
  6. Die verbale Beurteilung führt zu unerwünschten Nebeneffekten... "Man scheut wegen der Ermutigungsfunktion ... differenzierte Angaben ... besonders zu nicht erreichten Lernzielen zu machen. Die Beurteilungspraxis wird dann u. U. insgesamt beschönigend" (Einsiedler/Schöll, in: Ziegenspeck, 1999, S. 280).
  7. Eltern und Schüler wollen Noten.
  8. Eltern und Schüler verstehen die Texte der Wortzeugnisse nicht.
  9. Weiterführende Schulen kommen mit den Wortzeugnissen nicht klar.
  10. Kinder versagen in den weiterführenden Schulen, wenn sie Noten nicht vorher kennengelernt haben - Wortzeugnisse bereiten die Kinder nicht genügend auf Leistungsanforderungen vor.
 
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