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Die Ziffernzensur: pro und contra

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Schule und Gesellschaft

gesellschaftliche
Funktionen der Schule

gesellschaftliches und
schulisches Leistungsprinzip

pädagogischer und
unpädagogischer Leistungsbegriff

Bezugsnormen

 

 

 

PRO

  1. Die Ziffernzensur ist der einfachste und bequemste Ausdruck für den Wert einer Leistung im Verhältnis zu anderen Leistungen. Sie hält nüchtern und rationell verdichtete Tatbestände fest. Sie ist allgemein verständlich und eine konzentrierte Form der schulischen Bewertung.
  2. Der Wert der Note erweist sich besonders in ihrer zweckdienlichen Eigenschaft als Berechtigungs- und Auslesefaktor. Das Mittel der Zahl gilt hierbei als relativ schnell, handlich und gerecht.
  3. Die Note ist informativ und daher ein geeignetes Mittel der Benachrichtigung. Sie schafft feste Anhaltspunkte für Schüler, Eltern, Lehrer und außerschulische Institutionen.
  4. Durch den Zensurenzwang ist der Lehrer genötigt, seine Schulkinder eingehend und intensiv zu beobachten und zu vergleichen.
  5. Noten haben (für den Lehrer Legitimations- und) Schutzfunktion gegenüber Beschwerden seitens der Schüler, der Eltern und der Schulaufsicht.
  6. Die (Ziffern-)Zensur ist ein adäquates Erziehungsmittel. Die Note weckt im Schüler Selbstvertrauen, gibt ihm Selbstbestätigung, dient ihm als Ansporn, fordert ihn zur intensiven Arbeit heraus und ist ein wichtiger Faktor der Leistungssteigerung.
  7. (Ziffern-)Zensur und Zeugnis sind unersetzlich. Es gibt kein anderes Instrument, da als eindeutige Bescheinigung in geschriebener Form und von amtlichem Charakter gesellschaftlich anerkannt würde" (Ziegenspeck, 1999, S. 128-29).
  8. Notenzeugnisse haben Tradition. Sie sind den Eltern und den Erwachsenen generell aus der eigenen Schulzeit vertraut und sind ihnen deshalb vertrauenswürdig.

     
   

CONTRA

  1. ZZ (Ziffernzensuren) schließen individuelle Bewertungen aus, weil sie einen gleichen Maßstab für alle Kinder verlangen.
  2. ZZ ziehen das Interesse von der Sache ab und richten es auf ein Belohnungs- und Bestrafungssystem mit sechs Stufen.
  3. ZZ belohnen die leistungsstärkeren Schüler und demotivieren die leistungsschwächeren.
  4. ZZ informieren weder Kinder noch Eltern über den individuellen Lernweg, die Lernmöglichkeiten und die Lernperspektiven des Kindes.
  5. ZZ schaffen in der Klasse eine Rangfolge und fördern damit konkurrierendes Lernen.
  6. ZZ richten die Aufmerksamkeit auf die Lernprodukte, ohne ihr Zustandekommen , also die tatsächliche Leistung würdigen zu können" (H. Wiemer, in: Boettcher u.a., 1999, S. 62).
  7. ZZ fördern charakterliche Fehlhaltungen (Überheblichkeit der "Besseren", Unehrlichkeit, ... Leistungsangst)
  8. ZZ lenken Lehrer und Schüler immer wieder von der Lernarbeit ab, Sie stören den Lernprozess.
  9. ZZ behindern bei den Schülern die Entwicklung von Reflexivität, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit.
 
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