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Politisch-pädagogische Leitlinien zur Erstellung eines Schul- und Bildungskonzeptes   zum anfang zurückblättern umblättern ans ende eine ebene nach oben
    von Harald Eichelberger            


 

 

Pädagogische Einheit

Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass die gesellschaftspolitischen Orientierungen, die Werthaltungen einer Schule, das damit zusammenhängende pädagogische Konzept und die äußere und innere Organisation einer Schule als pädagogische Einheit für alle Beteiligten transparent sind.

Diese grundsätzlichen Orientierungen korrespondieren mit folgendem Verständnis von Schule:

  • Schule ist ein Lebensraum. In diesem Verständnis muss es die Schule mit den Lebensproblemen des Schülers aufnehmen, bevor sie seine Lernprobleme lösen kann.
  • Schule ist ein Ort der Erziehung zur Demokratie, ein Ort des Lebens in einer Demokratie, ein Ort der Erziehung zur Politik.
  • Schule ist eine Lebensstätte, in der es gilt so viel Belehrung wir möglich durch so viel individuelle Erfahrung wie möglich zu ersetzen.
  • Schule ist der Ort, in dem die Grundlage für lebenslanges und lebensbegleitendes Lernen gelegt wird und in dem Schlüsselqualifikationen erworben werden können, wie
    • "Lernen zu lernen",
    • "Das Gelernte anwenden",
    • "Lernen für das Leben" und
    • "Zusammenleben lernen.!

Dieses grundlegende Verständnis von Schule als Lebensraum ist eine wichtige Voraussetzung für die Bildungsarbeit, die eine ökologische Bildung im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit sich, den Mitmenschen und der Umwelt erst ermöglicht.

   
 

Bildungsziele

Als vorrangige Lern- und Bildungsziele können

  • die Selbstbestimmungsfähigkeit des Menschen,
  • die Fähigkeit zur Informationsbeschaffung,
  • das Verstehen von Zusammenhängen,
  • die Bereitschaft zu verantwortlichem und moralischem Handeln,
  • die Fähigkeit zur friedlichen und demokratischen Konflikterkennung und Konfliktlösung,
  • die Fähigkeit zu Toleranz und Solidarität und
  • die Fähigkeit der Entdeckung des Gemeinsamen als Möglichkeit kultureller Bereicherung gelten.

In gleicher Weise strebt Bildung die

  • Kooperationsfähigkeit,
  • Mitbestimmungsfähigkeit und
  • Solidaritätsfähigkeit

des in einer Demokratie lebenden, lernenden und sich entwickelnden Menschen an.

Ziel der Erziehung ist der

  • gebildete,
  • leistungsbereite,
  • über sich selber bestimmen könnende und
  • gemeinschafts- und gefühlsreife Mensch.

Bildung definiert sich nicht ausschließlich im Bereich des Wissens, sondern konstituiert sich aus der exemplarischen Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung des zu Lernenden für den Lernenden.

 
     

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000