In den letzten Jahrzehnten
ist vielen Menschen die Gefährdung der natürlichen Umwelt deutlich bewusst
geworden. Die ökologischen und sozialen Grenzen von Wirtschaftswachstum
und unreflektiertem technischen Fortschritt sind in vielerlei Hinsicht
offenkundig. Ein neues ökologisches Problembewusstsein als gesellschaftlich
relevantes Wertbewusstsein löste die ursprüngliche Naivität im Umgang
mit Natur und Umwelt ab.Dies drückt sich aus im aktiven Engagement vieler
Menschen für die Umwelt vor Ort und auf Weltebene, in einem geänderten
Alltagsverhalten, im Auftauchen neuer Vorstellungen und Visionen von nachhaltigem
und naturverträglichem Wirtschaften. Auch in Wissenschaft, Technikentwicklung
und Politik nehmen ökologische Themen zunehmend einen zentralen Stellenwert
ein.
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Ökologische
und soziale Grenzen der wirtschaftlichen Entwicklung

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Akzentuierungen
ökologischen Lernens |
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Trotzdem
können Schule und Bildungswesen entscheidend dazu beitragen:
- bei Kindern und
Jugendlichen die Wahrnehmung zu schärfen für Natur und Umwelt, für ökologische
Beziehungen und Umweltkrisen, für das Naturschöne, für die Vielfalt
der Arten und die Verantwortung des Menschen,
- die jungen Menschen
zu befähigen, die Verbindung der verschiedenen Ebenen ökologischer Zusammenhänge,
von den globalen Phänomenen bis herab zum eigenen, persönlichen Lebensvollzug
herzustellen und dabei auch mit gesellschaftlichen Widersprüchen umzugehen,
- in der vertieften
Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen eine Haltung der Zuversicht
beim Lernenden zu ermöglichen durch die Erfahrung gelingenden Handelns.
Die ökologische
Frage zeigt beispielhaft an, wie neue Arbeitsfelder in die Schule hineingetragen
werden und welche notwendigen Herausforderungen an das Bildungswesen in
inhaltlicher, struktureller und methodischer Hinsicht daraus hervorgehen.
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