Allgemein wird unter dem Begriff Paradigmenwechsel ein tiefgreifender Wandel im Denken, in den Wahrnehmungen und Werten verstanden, was zu einer anderen Sichtweise der Wirklichkeit führt.
"Jede wissenschaftliche Revolution verändert die geschichtliche Perspektive der Gemeinschaft, die sie erlebt".
Thomas S. Kuhn
Thomas S. Kuhn
Am bekanntesten wurde er durch sein Buch "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" in dem er beschreibt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden. Nach Kuhn kommt es immer wieder zu Sprüngen (Wechsel des Paradigmas) in der Entwicklung einer Wissenschaft. Dazwischen liegen Phasen, in denen die Hauptthesen überprüft, verfeinert und ausgearbeitet werden. Haben sich bei dieser Arbeit einige Widersprüche angesammelt, kommt es zunehmend zu Konflikten und Diskussionen, schließlich ist wieder ein neuer Paradigmenwechsel fällig. Kuhn sieht die Wissenschaften also nicht als fertiges, unumstößliches Gebäude, sondern als ein Feld der geistigen Auseinandersetzung und der Umbrüche. Die von Kuhn propagierten Sprünge stellen wissenschaftliche Revolutionen dar.
Es gab in der Neuzeit einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der Astronomie. Welche neue Sichtweise könnte gemeint sein?
Welche Konsequenzen hatte dieser Paradigmenwechsel deiner Meinung nach für Wissenschaft, Gesellschaft und Religion?
Dir ist bekannt, dass es zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Paradigmenwechsel in der Physik gab. Wer waren die Physiker, die diesen Wechsel auslösten, und welche Konsequenzen ergaben sich daraus für die Physik und andere Naturwissenschaften?