Wort der Woche (1/16)

Dieses Konzept, das ich vor vielen Jahren entwickelt und umgesetzt habe, verfolgt mehrere Ziele:

Kinder beim Schreiben
  • Kinder schreiben wöchentlich einen kurzen Text.
  • Der Text wird gestaltet (ästhetische Bildung)
  • Es werden verschiedene Textarten kennengelernt (Sachtexte, Geschichten, Haikus, Elfchen, Reihensätze....)
  • Kinder schreiben für Kinder (Kinder als Autoren)
  • Es entsteht ein Pool an Texten für die Klasse, Schule, verschiedene Partnerklassen...
  • Die Texte sind prädestiniert für eine innere Differenzierung im Schreiben und Lesen.

Grundlagen:

  • Es wird nur auf einem A5-Papier geschrieben. Dies verhindert, dass die Texte zu lang werden.
  • Die Arbeit kann in ganz einfacher Form bereits in der 1. Klasse GS beginnen (z.B. Wort und Zeichnung)
  • Die Texte werden allen Kindern zur Verfügung gestellt und sind ein Teil des Lesematerials.
Schritte:
  • Jedes Kind sucht sich sein Wort, das es bearbeiten möchte und es gibt keine Vorgaben durch die Lehrpersonen, d.h. jedes Wort wird akzeptiert.
  • Das Kind verfasst einen Text auf einem A5-Blatt (dazu steht den Kindern ein 'Faulenzer' zur Verfügung. Die Texte werden unterschiedlich sein, jedes Kind arbeitet nach seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten.
  • Der Text wird gemeinsam mit der Lehrperson korrigiert und anschließend wird er sauber auf ein neues Blatt geschrieben.
  • Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Handschrift, Computer, Druckerei.
  • Zum Abschluss wird das Blatt ästhetisch gestaltet: Zeichnungen, Grafiken, Bilder....
  • Der Text wird nach Abschluss für alle verfügbar gemacht: Wäscheleine, Pinnwand oder ähnliches.
  • Bei Texten, die den Kindern gefallen, können sie einen Punkt anbringen.
  • Am Ende der Woche werden einzelne Texte, die die meisten Punkte erhalten haben, vor der Gruppe vorgelesen. Hier gilt es, darauf zu achten, dass alle Kinder irgendwann ihren Text vorlesen können.

Erweiterungen:

  • Es können verschiedenste Textsorten genutzt werden: Reihensätze, Sachtexte, Geschichten, Gedichte wie Elfchen oder Haikus.
  • Neue Textarten wird immer nur einem Kind vermittelt, anschließend verbreitet sich das durch das Imitationslernen in der Klasse.
  • Die Texte werden digitalisiert und als eigene Karteikarten (plastifizieren) als Lesematerial allen Kindern zur Verfügung gestellt. Damit hat man eine große Anzahl an spannenden Texten mit unterschiedlicher Qualität zur Verfügung.
  • Es gilt, darauf zu achten, dass die Qualität der Arbeit im Laufe der Zeit gesteigert wird. Beginnt ein Kind mit Reihensätzen, sollte es irgendwann auch andere Textsorten kennenlernen.
  • Die Texte sind auch hervorragend für Sprachübungen geeignet, sei es für Rechtschreibung wie Grammatik.
  • Interessant wird es dann auch im Zusammenhang mit den 'Interessenskomplexen' nach Freinet, das ich demnächst vorstellen werde.

Laner Christian

Laner Christian

Donnerstag, 2. November 2023

Zuletzt geändert:
Mittwoch, 20. November 2024

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