Schule und Gesellschaft
gesellschaftliche
Funktionen der Schule
Leistungserziehung
oder:
alle Kinder stärken
Kinder
und ihr
Verständnis von Leistung
Leistungsmotivation
und Schule
pädagogisches
Leistungsverständnis
Leistung
und Leistungsmotivation
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Die veränderten
Bedingungen des Aufwachsens von Kindern in der heutigen Gesellschaft stellen
neue Anforderungen an Schule und Lehrer für ein auf die Zukunft ausgerichtetes
Lernen. Schule wird schon in naher Zukunft nicht daran vorbeikommen, neue
Aufgaben zu übernehmen. Gemäß den Vorstellungen der Bildungskommission
NRW aus dem Jahr 1995 wird Schule sich zu einem "Haus des Lernens" entwickeln
müssen, also einem Lern- und Lebensraum für alle Kinder.
Es wird
Aufgabe der Schule sein, sich viel stärker als bisher auch um die
Persönlichkeitsentwicklung der ihr anvertrauten Kinder zu kümmern, und
dies besonders bei Kindern aus benachteiligtem Milieu. Ausgangs- und ständiger
Bezugspunkt für schulische Bildung wird das individuelle Kind und seine
allgemeine Entwicklung sein müssen. Eine
"ausdrückliche
Verknüpfung von Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung" (Jürgens)
ist gefordert. Es wird darauf ankommen, das Kind nicht auf seine Schülerrolle
zu reduzieren, sondern es "stärker als bisher mit und in seinen Lebens-
und Handlungsbedürfnissen zu respektieren und zum Ausgangs- und Beziehungspunkt
der Erziehungs- und Bildungsprozesse zu machen..., (die Kinder) in
der Wahrnehmung ihrer Grundbedürfnisse zu unterstützen und ihnen die
nötigen Freiräume zur Entwicklung selbstgesteuerten Lernens und Handelns
zuzugestehen ... und schulisches Lernen näher als bisher an den Lernenden
heranzubringen, es stärker zu seiner eigenen Sache werden zu lassen"
(Jürgens, 1999, S 11) |
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Unter
diesen Voraussetzungen wird Selbsttätigkeit, als notwendige Voraussetzung
für das Selbständigwerden, zu einem zentralen Unterrichtsprinzip werden
müssen, wie es schon die Reformpädagogik zu Anfang des Jahrhunderts gefordert
und in ihrer Praxis verwirklicht hat.
Schule
wird auch neue Kompetenzen vermitteln müssen, die durch die deutlich veränderten
gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen notwendig geworden sind.
Darauf ist die traditionelle Schule nicht vorbereitet und sträubt sich
zur Zeit noch dagegen, diese neuen Aufgaben zu übernehmen - daran vorbeikommen
wird sie mittelfristig nicht.
All diese
Faktoren werden sich, direkt oder indirekt, auf die schulische Leistungserziehung
und -bewertung auswirken.
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